Stundenlange Ausfälle nach Krankmeldung Massive Bahn-Probleme in Mittelhessen behoben

Wegen eines unbesetzten Stellwerks sind in Mittelhessen zahlreiche Bahnen ausgefallen, wurden umgeleitet oder kamen später. Grund war laut RMV eine kurzfristige Krankmeldung. Erst nach vielen Stunden rollte der Nahverkehr wieder.

Symbolfoto: Eine Regionalbahn auf einer Strecke bei Friedberg.
Symbolfoto: Eine Regionalbahn auf einer Strecke bei Friedberg. Bild © Imago Images
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Viele Pendlerinnen und Pendler mussten es am Montagmorgen schmerzlich selbst erleben: In Mittelhessen kam es zu massiven Verspätungen und Fahrtausfällen im Regionalverkehr. Die Ursache wurde am Montagnachmittag behoben, wie eine Sprecherin der Bahn dem hr auf Anfrage mitteilte: Für ein Stellwerk in Butzbach (Wetterau), das wegen kurzfristiger Krankheit unbesetzt war, konnte Ersatz-Personal gefunden werden.

Demnach sei der Betrieb um 13 Uhr wieder angelaufen, es komme jedoch noch zu Folgeverspätungen. Betroffen waren die Regionalbahnlinien RB40, RB41, RB49, RB90, RE98, RE99 und RE30. Im Bahnhof Butzbach (Wetterau) war laut Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zeitweise gar kein Zugbetrieb möglich.

Mehrere Strecken und Haltestellen betroffen

Auf den Strecke zwischen Friedberg und Gießen und Bad Nauheim (Wetterau) und Gießen wurde laut Bahn ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der alle Unterwegshalte anfahren soll.

Auch der Fernverkehr war laut Bahn von der Großstörung betroffen. Demnach fielen IC-Züge von Stralsund über Frankfurt nach Karlsruhe zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Karlsruhe aus. Hiervon betroffen waren: Wabern (Schwalm-Eder), Treysa (Schwalm-Eder), Marburg, Gießen, Frankfurt-Hauptbahnhof, Darmstadt-Hauptbahnhof und Bensheim (Bergstraße).

Außerdem fielen die Verbindungen Münster-Frankfurt zwischen Wetzlar und Frankfurt aus. Das betraf die Haltestellen in Bad Nauheim (Wetterau), Frankfurt-West und Frankfurt-Hauptbahnhof.

Bahn: Hochspezialisierte Fachkräfte

Nach Angaben der Bahn handelt es sich bei den Mitarbeitenden in den Stellwerken um "hochspezialisierte Fachkräfte, die kurzfristig schwer ersetzbar sind". Die Beschäftigten müssten "für die jeweilige Stellwerkstechnik und Region ausgebildet sein und für die örtlichen Gegebenheiten eingearbeitet werden". Aktuell würden Mitarbeitende weiter qualifiziert, damit sie flexibler zum Einsatz kommen können.

Störungen im Zugverkehr wegen erkrankten Personals gibt es laut DB zudem auf der Strecke zwischen Bensheim und Worms (Rheinland-Pfalz). Diese sollen voraussichtlich noch bis zum 5. November anhalten. Es wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

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Sendung: hr-iNFO, 23.10.2023, 11 Uhr

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe