Statistik der Bundespolizei Frankfurt mit den drittmeisten Graffitis auf Zügen und Bahnhöfen

Züge und Bahnanlagen sind beliebt bei Sprayern: Der Bundespolizei zufolge steigt die Anzahl der Graffiti-Delikte. Frankfurt liegt bundesweit auf Platz drei – mit deutlichem Abstand zu zwei anderen Großstädten. Sprayer müssen mit hohen Strafen rechnen - auch Jahre danach.

Bahnmitarbeiter in weißen Anzügen schrubben die Außenfassade einer S-Bahn.
Bahnmitarbeiter entfernen in der Bahn-Werkstatt der Deutschen Bahn am Frankfurter Hauptbahnhof ein Graffiti von einer S-Bahn. Bild © picture alliance/dpa | Arne Dedert

Nach Berlin und München zählt die Deutsche Bahn in Frankfurt die drittmeisten Graffiti-Delikte. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurden in Berlin auf Anlagen und Fahrzeugen der Bahn bis Ende Oktober 1.866 Taten angezeigt.

Als zweiten Schwerpunkt listete die Bundespolizei München auf mit 843 Delikten. Frankfurt folgt mit 233 Delikten auf Platz drei. Etwas weniger waren es in Hamburg mit 225 und in Leipzig mit 202 Delikten.

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2024 stieg die Anzahl der Graffitis bundesweit

Insgesamt stieg die Zahl der Vorfälle 2024 im Vergleich zu den Vorjahren. Laut Bundespolizei wurden bis Ende Oktober 16.601 Graffiti-Delikte gemeldet.

2023 waren es insgesamt 15.845 und im Jahr davor 15.496. Am häufigsten waren laut der Statistik Bahnhöfe betroffen. Die Zahl der Tatverdächtigen im laufenden Jahr gab die Polizei mit 17.299 an – mehr als in den beiden Vorjahren.

Millionenschaden durch Graffitis

"Der finanzielle Schaden durch Graffiti liegt konstant bei rund zwölf Millionen Euro", sagte eine Bahnsprecherin. Die Sicherheitskräfte der DB stellten jährlich mehr als 3.200 Täter und Täterinnen auf frischer Tat. Ein Viertel davon seien Sprayer, die vor Ort der Bundespolizei übergeben wurden, sagte die Sprecherin.

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"Was den wenigsten klar ist: Auch wenn sie strafrechtlich unter das Jugendstrafrecht fallen und oft sogar ohne Strafe davonkommen, kann die DB den materiellen Schaden als zivilrechtliche Forderung über 30 Jahre im Nachhinein geltend machen", erläuterte sie.

So könnten noch Jahre später Beträge von Tausenden Euro eingefordert werden. In Extremfällen drohten im Falle einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Gefängnis.

Neulackierung kostet bis zu 30.000 Euro

Der Bahn zufolge sind von Schmierereien vor allem S-Bahnen, Nahverkehrs- und Güterzüge, Brückenpfeiler, Bahnsteigzugänge und Lärmschutzwände betroffen.

Die Farbe wird demnach mit stark reizenden Chemikalien entfernt. Speziell geschulte Mitarbeiter müssten die einzelnen Farbschichten "in zeitintensiver und mühsamer Handarbeit Schicht um Schicht abtragen". 

Für die Reinigung eines Nahverkehrs-Triebwagens benötigten zwei bis drei Fachkräfte einen ganzen Arbeitstag. Die Neulackierung eines Triebwagens koste bis zu 30.000 Euro und dauere rund sieben Tage, schilderte die Bahnsprecherin. "In dieser Zeit fällt der Zug aus."

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe