Teile der Fassade abgerissen Millionenschaden an Frankfurter Heizkraftwerk nach explosionsartigem Knall

Ein Riesenrumms hat in der Nacht zum Dienstag die Einwohner des Frankfurter Gutleutviertels aufgeschreckt. Durch eine defekte Leitung im Heizkraftwerk wurden Teile der Fassade des Gebäudes abgerissen - zeitweise war die Wärmeversorgung unterbrochen.

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Heizkraftwerk großes Gebäude mit Loch in Fassade
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Eine vermeintliche Explosion hat um 1 Uhr in der Nacht zum Dienstag für einen Großeinsatz der Frankfurter Feuerwehr im Gutleutviertel gesorgt. Wie die Feuerwehr berichtete, war im Heizkraftwerk des Energieversorgers Mainova durch ein Leck an einer Wasserdampfleitung plötzlich Druck freigesetzt worden. Dadurch wurden Teile der Außenfassade des Gebäudes zerstört, Trümmerteile flogen durch die Luft. 

Die Wärmeversorgung in Teilen der Frankfurter Innenstadt war bis zum frühen Dienstagmorgen unterbrochen, wie Mainova mitteilte. Durch den Dampfaustritt sei es zu einem Schaden an einer Dampfleitung am Block 2 des Heizkraftwerks West der Mainova gekommen. Die Wärmeversorgung konnte nach Angaben von Mainova ab etwa 6.30 Uhr über andere Heizkraftwerke wieder hergestellt werden. Betroffen waren rund 350 Haushalte.

Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten

Nach Angaben der Feuerwehr gingen nach dem Knall mehrere Notrufe besorgter Frankfurter ein. Die Einsatzkräfte baten Anwohner zunächst, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Einen Brand hatte es aber nicht gegeben, wie sich herausstellte - bei den aufsteigenden Wolken handelte es sich laut Feuerwehr um Wasserdampf. Die Polizei gab daher später Entwarnung über Lautsprecherdurchsagen.

Da zu Beginn des Einsatzes die Auswirkungen auf die nahe gelegenen Gleise der Main-Neckar-Brücke unklar waren, stellte die Bahn den Zugverkehr in diesem Bereich vorübergehend ein.

Ursache noch unklar

Verletzt wurde niemand. Den entstandenen Schaden schätzte Mainova am Dienstag auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Der betroffene Block 2 des Heizkraftwerks bleibe zunächst außer Betrieb. Die Kundinnen und Kunden würden über eine Ersatzanlage versorgt.

Die genaue Ursache für das Platzen der Leitung ist nach Angaben der Mainova noch unklar. Das Kraftwerk im Gutleutviertel wird sowohl mit Kohle als auch mit Erdgas betrieben.

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Quelle: hessenschau.de/Anikke Fischer, dpa/lhe