Identität des Toten geklärt Millionenschaden bei Brand in Frankenberger Krankenhaus
Vor einigen Tagen brannte es in der Kreisklinik in Frankenberg. Wie nun deutlich wird, geht der Schaden in die Millionen. Zwei Drittel der Betten sind weiterhin unbenutzbar.
"Es wird mit Sicherheit ein siebenstelliger Euro-Betrag sein, wenn nicht vielleicht sogar noch höher", sagte Landrat Jürgen van der Horst am Donnerstag über den Schaden nach dem Brand der Frankenberger Kreisklinik vor einer Woche, bei dem ein Mensch ums Leben kam und 13 weitere verletzt wurden.
Der Landkreis ist Träger der Klinik. Inzwischen steht auch die Identität des verstorbenen Patienten fest: Bei dem Feuer starb ein 65-jähriger Mann aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf.
Landrat spricht von "Totalschaden"
Nach Angaben des Landrats sind immer noch rund zwei Drittel der Betten der Klinik nicht wieder in Betrieb. Er sprach von einem "Totalschaden" der betroffenen, weiterhin gesperrten Station 3. "Die Stationen in der Etage darüber und auch zwei Stockwerke höher werden aktuell gereinigt", sagte er.
Die medizinischen Geräte müssen seinen Angaben zufolge nach der Reinigung alle von den jeweiligen Firmen überprüft und freigegeben werden.
Van der Horst betonte dennoch, dass der Betrieb größtenteils wieder laufe. "Bereiche wie die OPs oder die Geburtenstation laufen wieder normal", sagte er. Auch die Notaufnahme sei wieder in Betrieb. Die Kinderarztpraxis wurde in andere Räume gegenüber dem Krankenhauses verlegt.
Das Feuer war am Donnerstagabend vergangener Woche im Patientenzimmer des 65-Jährigen ausgebrochen. Er kam dabei ums Leben. 13 Patienten, fünf Angestellte der Klinik und zwei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt - überwiegend durch das Einatmen von Rauch, wie die Polizei mitteilte. Es waren 300 Einsatzkräfte und über 100 Einsatzfahrzeuge vor Ort. 26 Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt.
Zur Brandursache ist nach wie vor nichts Weiteres bekannt, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte.