Lampertheim Mord an zweifacher Mutter: Polizei sucht Täter mit Massen-DNA-Test

Drei Monate nach der Ermordung einer Joggerin in Lampertheim setzt die Polizei auf einen Massen-DNA-Test, um den Täter zu finden. Mehr als 1.000 Menschen haben sich daran beteiligt.

Zwei Polizeikräfte und ein Hund im Gebüsch, suchend.
Nach dem Fund einer Frauenleiche suchen Polizisten den Wald nach Spuren ab. Bild © Jürgen Strieder

Auch drei Monate nach dem Mord an einer zweifachen Mutter in einem Wald bei Lampertheim (Bergstraße) sind die Hintergründe weiterhin ungeklärt. Die Ermittler wollen den Täter nun mit einem Massen-DNA-Test identifizieren, wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt dem hr am Freitag bestätigte.

Am Fundort der Leiche hatten die Ermittler männliche DNA-Spuren gefunden. Der mutmaßliche Mörder sei aber in keiner Datenbank der Behörden registriert gewesen.

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Über 1.100 Freiwillige nehmen teil

Die Tests seien bereits durchgeführt worden. Laut Staatsanwaltschaft haben 1.117 Menschen einem freiwilligen DNA-Test zugestimmt, darunter Freunde, Bekannte und Angehörige des Opfers sowie Anwohner aus der Umgebung des Tatorts. Die Ermittler hoffen, darunter den Täter zu finden.

Mit ersten Ergebnissen der DNA-Untersuchungen rechne man Anfang des kommenden Jahres. "Falls der Mörder sich dadurch nicht ermitteln lässt, wird der nächste Schritt sein, sich auf diejenigen zu fokussieren, die den Test abgelehnt haben", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem hr.

Zufallstat im Wald?

Der Ehemann scheidet laut einem Bericht der Bild-Zeitung als möglicher Täter aus. Er habe kein Motiv und zur Tatzeit ein Alibi gehabt. Möglich sei, dass die Getötete ein Zufallsopfer wurde. Ebenso werde geprüft, ob der Täter aus dem näheren sozialen Umfeld der 36-Jährigen stammen könnte.

Am 16. September 2024 war die 36 Jahre Frau vom Joggen im Lampertheimer Wald nicht nach Hause gekommen. Kurz darauf fand ein Spaziergänger ihre Leiche – wenige Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Die Mutter von zwei Kindern soll mit drei Messerstichen getötet worden.

Hoffnung auf Hinweise durch zwei unbekannte Männer

Kurz nach der Tat hatte die Polizei zwei unbekannte Männer gesucht, die in Tatortnähe gesehen wurden. Sie könnten möglicherweise "für den Fortgang der Ermittlungen wichtige Hinweise geben", hieß es. Einer der beiden soll zwischen 30 und 40 Jahre alt sein, der andere zwischen 30 und 50 Jahre alt.

Die Polizei suchte außerdem Zeugen, die am Tattag gegen 11.30 einen hellen Kleinwagen mit Wormer Kennzeichen (WO) gesehen haben. Das Fahrzeug soll vom Waldparkplatz Bürstadt in Richtung Bürstadt gefahren sein und könnte zuvor vom Wasserpark gekommen sein.

Redaktion: Emal Atif

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de