58-Jähriger polizeibekannt Bereits der zweite Armbrust-Angriff des Mordverdächtigen von Bad Zwesten
Gegen den Mordverdächtigen von Bad Zwesten laufen Ermittlungen wegen eines weiteren Armbrust-Angriffs. Im Januar soll er einen Pfeil in die Wohnung eines Verwandten geschossen haben.
Der Verdächtige im Fall des tödlichen Angriffs auf eine Klinik-Mitarbeiterin in Bad Zwesten (Schwalm-Eder) mit einer Armbrust war bereits polizeibekannt.
Er soll im Januar dieses Jahres mit einer Armbrust durch ein Fenster geschossen haben, teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Dienstag auf hr-Anfrage mit. Entsprechende Ermittlungen liefen derzeit.
Bei seinem Ziel soll es sich um die Wohnung eines Verwandten gehandelt haben. In welchem Verhältnis diese konkret zueinander stehen, erklärte die Staatsanwaltschaft nicht.
Armbrust bei vorheriger Tat sichergestellt
Der Pfeil blieb in der Wohnung liegen, verletzt wurde niemand. Die Armbrust sei damals sichergestellt worden und befinde sich noch bei der Polizei, teilten die Ermittler mit.
Es handele sich somit bei der Tatwaffe vom jüngsten Angriff auf eine Mitarbeiterin der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten vom vergangenen Mittwoch um eine andere Armbrust.
Die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht. Bisher sei davon aber nicht auszugehen.
Gegen den Mordverdächtigen sind der Mitteilung zufolge in der Vergangenheit außerdem zwei Geldstrafen "geringen Umfangs" verhängt worden. Grund dafür waren demnach in beiden Fällen Bagatelldelikte.
"Mittelbares familiäres Verhältnis" zu Opfer
Angaben zum Motiv des Verdächtigen im Fall des tödlichen Angriffs auf die 50 Jahre alte Klinik-Mitarbeiterin machte die Staatsanwaltschaft auch am Dienstagmorgen nicht. Die Ermittlungen seien "noch in vollem Gange". Bislang äußerte sich der 58 Jahre alte Verdächtige nicht zu den Vorwürfen.
Zwischen mutmaßlichem Täter und Opfer habe jedoch ein "mittelbares familiäres Verhältnis im weiteren Sinne" bestanden, teilten die Ermittler mit.
Bericht: Verdächtiger im Streit mit Vater des Opfers
Einem Bericht der HNA zufolge soll der Verdächtige der Sohn einer im Jahr 2021 verstorbenen Frau sein, die in der Region gelebt hat.
Ihr damaliger Lebensgefährte soll der Bruder der getöteten Klinik-Mitarbeiterin sein. Zwischen dem Verdächtigen und dem Bruder des Opfers soll es zu "Spannungen" gekommen sein, wie die HNA berichtet.
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Hinweis: In einer früheren Version berichteten wir mit Verweis auf die HNA, dass es zu Spannungen zwischen dem Vater des Opfers und dem Verdächtigen gekommen sei. Diese Information wurde später berichtigt. Das haben wir auch getan. Es soll sich um den Bruder des Opfers handeln, nicht den Vater.