Mordversuch in Silvesternacht 16-Jähriger nach E-Scooter-Wurf auf Polizeiauto festgenommen
Die Polizei Frankfurt hat einen 16-Jährigen wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen. Er soll in der Silvesternacht einen E-Scooter von einer Brücke auf einen Polizeiwagen geworfen haben. Es ist die zweite Festnahme in dem Fall.
Knapp drei Monate nachdem mehrere Täter einen E-Scooter auf einen Polizeiwagen geworfen haben, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Freitag einen weiteren Ermittlungserfolg vermeldet. Laut einer Mitteilung hat die Polizei am Donnerstag einen 16-Jährigen festgenommen.
Er soll den 30 Kilogramm schweren E-Roller in der Silvesternacht mit seinen Begleitern zielgerichtet von einer Brücke nahe dem Nordwestzentrum geworfen haben. Dabei habe er "den Tod der Insassen billigend in Kauf genommen", hieß es in der Mitteilung. Der Angriff wird als versuchter Mord eingestuft.
Nach dem Beschuldigten hatte die Polizei seit Ende Januar mit einer Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Daraus habe sich ein Hinweis ergeben.
"Ging um Zentimeter"
Der E-Scooter hatte den fahrenden Funkstreifenwagen an der Frontscheibe und am Dach getroffen. Das Fahrzeug wurde stark beschädigt, die Insassen wurden verletzt.
"Hier ging es nur um Zentimeter, sonst wären schwere Kopfverletzungen die Folge gewesen", sagte Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller nach der Tat. Das Polizeiauto war den Angaben zufolge mit fünf Beamten besetzt.
Weitere Gegenstände von Brücke geworfen
Der Beschuldigte soll in einer Gruppe unterwegs gewesen sein, aus der heraus neben dem E-Scooter-Wurf Knallkörper, ein Fahrrad sowie weitere Gegenstände auf Einsatzfahrzeuge geworfen worden sein sollen.
Ende Februar hatte die Staatsanwaltschaft in diesem Fall bereits die Festnahme eines 19 Jahre alten Mannes vermeldet.