Rechtsradikale Parolen skandiert Mutmaßliche Neonazis aus Hessen verprügeln Passanten in Erfurt
In Erfurt haben sich mehrere mutmaßliche Neonazis aus Hessen an einer Massenschlägerei beteiligt. Rechtsradikale Parolen sollen zur Eskalation geführt haben, bei der mehrere Personen verletzt wurden.
Mutmaßliche Neonazis aus Hessen waren am Freitagabend an einer Schlägerei in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt beteiligt. Nach Polizeiangaben hatten mehrere Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren rechtsradikale Parolen skandiert, was Passanten dazu bewegte, sie zur Rede zu stellen.
Die Situation eskalierte daraufhin und führte zu einer heftigen Schlägerei, an der etwa 20 Personen beteiligt waren.
Brutale Gewalt und Angriffe auf Unbeteiligte
Nach Bild-Berichten gingen die Schläger äußerst brutal vor: Ein mutmaßlicher Neonazi trat eine 31-jährige Frau, die lediglich schlichten wollte, am Boden liegend gegen den Kopf. Sie erlitt demnach schwere Verletzungen. Eine weitere 23-Jährige soll von einem Mitglied der Gruppe bis zur Atemnot gewürgt worden sein, als sie eingreifen wollte.
Einer der mutmaßlichen Neonazis habe während der Auseinandersetzung Tierabwehrspray versprüht, wodurch ein Mann und eine Frau leicht verletzt worden seien. Insgesamt wurden laut Bild zwei Personen schwer und sechs leicht verletzt.
Ermittlungen wegen Volksverhetzung und gefährlicher Körperverletzung
Die Zeitung berichtet von fünf Tätern, alle sollen aus Hessen stammen und in Erfurt zu Besuch gewesen sein. Die Polizei bestätigte dem hr am Montag, dass "mindestens zwei" der mutmaßlichen Täter aus Hessen kommen. Sämtliche Angreifer konnten demnach ermittelt werden.
Gegen sie wird wird wegen Volksverhetzung, der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Sendung: hr-iNFO, 14.08.2023, 11 Uhr
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