Ursachenforschung auf der Wasserkuppe Mutter und ihre zwei Kinder bei Flugzeugunglück getötet

Drei Fußgänger sind bei dem Flugzeugunglück auf der Wasserkuppe getötet worden. Inzwischen steht fest: Die Opfer sind eine 39 Jahre alte Frau aus dem Main-Kinzig-Kreis und ihre Kinder. Unterdessen wird weiter ermittelt, wie das Unglück passieren konnte.

Das verunglückte Sportflugzeug auf der Wasserkuppe
Bei dem Unglück auf der Wasserkuppe starben drei Fußgänger. Bild © picture-alliance/dpa
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Mutter und zwei Kinder durch Flugzeug getötet

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Bei dem missglückten Landeanflug eines Kleinflugzeugs auf der Wasserkuppe bei Gersfeld (Rhön) starben am Sonntagnachmittag (14.10.18) drei Fußgänger. Wie die Polizei am Montagvormittag (15.10.18) mitteilte, steht inzwischen die Identität der Toten fest: Eine 39 Jahre alte Frau und ihre beiden Kinder - ein elf Jahre alter Sohn und die wohl zwölf Jahre alte Tochter - wurden tödlich verletzt, als die Cessna-Sportmaschine über die Piste hinausgeschoss und in die Fußgängergruppe raste. Mutter und Kinder lebten laut Polizei in einem nicht genauer benannten Ort südöstlich von Fulda. Nach hr-Informationen wohnten sie im Main-Kinzig-Kreis.

Die Ermittler waren zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei den Opfern um zwei Frauen und einen Jungen handelt. Wie genau es zu dem Unglück kam, wird noch untersucht. Die Ermittlungen auf dem Flugplatz liefen bis in die Nacht - und gingen am Montagmorgen weiter: Auf der Wasserkuppe suchen Polizisten und Sachverständige nach Hinweisen. Die Polizei rief Augenzeugen auf, sich zu melden. Sie bat auch darum, über einen Polizeiserver Fotos und Videos hochzuladen, die zur Aufklärung beitragen könnten.

Schranke durchbrochen

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Flugzeugunglück auf der Wasserkuppe

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Die Maschine vom Typ Cessna F172N soll die Fußgänger erfasst haben, als der Pilot nach einem missglückten Landemanöver durchstarten wollte. Das Flugzeug habe keinen Auftrieb mehr bekommen und eine Schranke durchbrochen, sagte ein Polizeisprecher. Die drei Getöteten hätten zum Unglückszeitpunkt am Rande des Flugplatzes auf einem Gehweg gestanden. Sie seien sofort tot gewesen.

Fünf Menschen erlitten Schock

Nach bisherigem Erkenntnissen der Ermittler stammt der 56 Jahre alte Pilot der Unglücksmaschine aus Ludwigshafen, gestartet war er in Mannheim. Der Pilot und drei weitere Insassen des Flugzeugs erlitten einen schweren Schock - ebenso wie eine Augenzeugin, die das Unglück beobachtet hatte.

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An der Unfallstelle waren noch am Abend Polizei und Rettungskräfte im Einsatz. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nahmen die Ermittlungen zur Unglücksursache auf. Auch zwei Staatsanwälte trafen am Abend am Unglücksort ein.

Nach hr-Informationen wird das Flugzeug vom Badisch-Pfälzischen Flugsportverein in Mannheim betrieben. Dem Verein ist auch eine Flugschule angeschlossen. Laut dem Portal flightradar24.com war die Maschine kurz nach 15 Uhr in Mannheim gestartet.

Landesregierung tief betroffen

Ministerpräsident Volker Bouffier und der hessische Innenminister Peter Beuth (beide CDU) reagierten am Sonntagabend tief betroffen. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer", teilten sie mit.

Weitere Informationen

Deutschlands höchstgelegener Flugplatz

Das Fluggelände nördlich von Gersfeld in der Rhön liegt auf 902 Metern Höhe - kein anderer deutscher Flugplatz liegt so hoch. Zugelassen ist er für Motorflugzeuge bis zu einem Höchstgewicht von 2.000 Kilogramm, Motorsegler, Segelflugzeuge und Ultraleichtflugzeuge. Genutzt wird der Flugplatz unter anderem von einer Flugschule. Rund 50 Segelflugzeuge und 15 Motormaschinen sind hier stationiert, 18.000 Starts und Landungen jährlich sind erlaubt.

  • In den jüngeren Vergangenheit ereigneten sich bei Starts oder Landungen von Flugzeugen mehrere Unfälle: Im Oktober 2005 überschlug sich ein Kleinflugzeug bei der Landung und wurde total beschädigt.
  • Im August 2011 prallte ein Segelflugzeug beim Schleppstart gegen ein abgestelltes Flugzeug. Der Pilot des Segelflugzeugs kam ums Leben.
  • Im August 2014 verunglückte ein Leichtflugzeug, verletzt wurde niemand.
  • Zudem kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Unfällen mit Verletzten beim Gleitschirmfliegen.
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Quelle: hessenschau.de/uge, dpa/lhe

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