Streit mit Bauleitung Bauarbeiter verwüstet Gehweg in Hochheim
Wohl aus Wut auf seinen Vorgesetzten hat ein Arbeiter einer Baufirma in Hochheim eine Straße zerstört. Laut Polizei hatte er sich nach einem Streit hinter das Steuer gesetzt. Der Schaden könnte nun höher ausfallen als der Geldbetrag, um den es ging.
Eine knapp 50 Meter lange Spur der Verwüstung ist in der Frankfurter Straße in Hochheim (Main-Taunus) zu sehen. Kabel, Leitungen und Pflastersteine ragen aus dem Boden, der Asphalt zwischen Fahrbahn und Gehweg ist aufgerissen.
Ein Teil der derzeitigen Glasfaser-Arbeiten in der Straße ist das nicht. Wie die Polizei mitteilte, ist am Freitagmittag ein Streit auf der Baustelle eskaliert.
Kurzzeitig festgenommen
Ein Mitarbeiter der Straßenbaufirma soll sich mit seiner Bauleitung gestritten, in seinen Bagger gestiegen und dann in Rage Fahrbahn und Gehweg aufgebaggert haben.
Einer Zeugin zufolge war der Fahrer dabei so schnell unterwegs, sodass er beinahe vorbeifahrende Autos gerammt habe. Eine alarmierte Polizeistreife nahm den 27-Jährigen kurzzeitig fest. Zuvor soll er einer Anwohnerin zugerufen haben, dass er nicht bezahlt wurde und er nun "alles kaputt" machen werde.
Baufirma: Mehrere Monate Arbeit zerstört
Gegen den 27 Jahre alten Bauarbeiter ermittelt die Polizei jetzt wegen Sachbeschädigung und Nötigung. Anwohner und Anwohnerinnen könnten vorerst nicht mehr mit ihren Autos auf die Grundstücke fahren, erklärte ein Sprecher der Polizei.
Mehrere Monate Arbeit seien damit zerstört, sagte eine Mitarbeiterin der Baufirma, die im Auftrag der Telekom an der Straße Glasfaserkabel verlegt hatte. Viele Hausanschlüsse seien wahrscheinlich beschädigt.
Wie hoch der entstandene Schaden ist, war zunächst unklar. Bei dem Streit ging es nach Angaben der Mitarbeiterin um gemietete Baumaschinen und die Frage, wer dafür bezahlt.