Nach Wasserrohrbruch Bauarbeiten am Wiesbadener Hauptbahnhof verlängern sich
Eine Woche nach dem Wasserrohrbruch am Wiesbadener Hauptbahnhof haben die Experten ein genaueres Bild über die Schäden. Die Bauarbeiten werden länger dauern, als ursprünglich gedacht.
Auch die Rohrschachtanlage im Bereich der Ampel auf dem Bahnhofsvorplatz sei dabei beschädigt worden, teilte der städtische Versorger ESWE am Mittwoch mit.
Die Anlage müsse komplett erneuert werden. Dazu sei es nötig, Leerrohre über eine Strecke von 600 Metern zu verlegen. Allein durch diese Maßnahme werde sich die Bauzeit um eine weitere Woche verlängern.
Derzeit würde außerdem untersucht, wie standfest die Ampelanlagen im Bereich des Wasserrohrbruchs sind und ob weitere Schachtanlagen beschädigt wurden. Eine konkrete Aussage zur Bauzeit könne deshalb erst am kommenden Montag getroffen werden.
Fahrbahn hatte sich gehoben
Am Mittwoch vergangener Woche hatte eine Passantin den Austritt von Wasser an der Kreuzung Gustav-Stresemann-Ring/Friedrich-Ebert-Allee entdeckt. Kurz darauf hätten Mitarbeiter vor Ort entdeckt, dass eine Transportleitung von Hessenwasser gebrochen ist, meldete ESWE. Man habe das Wasser gleich abgestellt.
Aufgrund des Wasserdrucks hatte sich die Fahrbahn zunächst gehoben. Als das Wasser dann seitwärts auswich, senkte sie sich. Noch am Mittwochvormittag rollten große Baumaschinen an, mit denen die Straße großflächig aufgerissen werden sollte.
Eine Fräsmaschine trug die Asphaltdecke ab. Die Kreuzung liegt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof Wiesbaden und ist Teil des vielbefahrenen Ersten Rings um die Innenstadt der Landeshauptstadt.
Suche nach Grund für Wasserbruch in Wiesbaden
Grund für den Wasserrohrbruch könnte nach Angaben des Versorgers Hessenwasser der enorme Verkehr durch die Sperrung der Salzbachtalbrücke gewesen sein. Möglicherweise sei dadurch zu viel Druck entstanden. Die Brücke war zweieinhalb Jahre gesperrt. Der Verkehr, samt Schwerlastverkehr, war durch die Stadt geleitet worden.
Stadt Eltville hatte Bürger zum Wassersparen aufgerufen
Die Stadt Eltville (Rheingau-Taunus) hatte wegen des Wasserrohrbruchs zwischenzeitlich zum Wassersparen aufgerufen. Die Fremdwasserbelieferung war demnach stark eingeschränkt.
Der Wasserversorger Rheingauwasser rief auch in Eltville, Oestrich-Winkel und Schlangenbad (alle Rheingau-Taunus) dazu auf, sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Mittlerweile ist die Wasserversorgung laut Hessenwasser aber wieder hergestellt.
Wegen des Rohrbruchs gibt es im Linienbusverkehr der ESWE Verkehr weiterhin Einschränkungen. Die Haltestelle Hauptbahnhof wird bis auf Weiteres weder am Bussteig A noch am Bussteig D bedient. Der Verkehr von der Mainzer und der Berliner Straße wird über die Friedrich-Ebert-Allee umgeleitet, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Die Fahrtzeiten sämtlicher Linien, die zum oder über den Hauptbahnhof führen, seien nicht mehr zuverlässig. Mit dem Auto erreicht man den Bahnhof nur über die Gartenfeld-, und die Klingholzstraße.
Sendung: Sendung: hr1, 03.07.2024, 20 Uhr
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