Spitzmaulnashorn aus Köln Taco soll als Einzelgänger eine gute Zeit im Frankfurter Zoo haben
Monatelang war das Nashorn-Gehege im Frankfurter Zoo verwaist, jetzt zieht der 29 Jahre alte Taco dort ein. Das Tier könnte der letzte Bewohner der veralteten Anlage sein.
Der Zoo Frankfurt hat einen neuen Bewohner: Spitzmaulnashorn Taco ist am Dienstag seinem neuen Publikum vorgestellt worden. "Nashörner gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren im Zoo und sind sehr wichtig für die Bildungsarbeit", freute sich Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Damit zieht in das Gehege nach dem Tod des Bullen Kalusho im Dezember 2023 wieder ein Tier ein.
Taco war zuvor im Kölner Zoo zu Hause. Dort soll nun ein neues Spitzmaulnashorn-Paar einziehen, um die bedrohte Art zu erhalten. Da Spitzmaulnashörner Einzelgänger sind und Taco mit seinen 29 Jahren "kein Teil des Zuchtprogramms mehr ist", wie Frankfurts Zoodirektorin Christina Geiger betonte, fiel die Entscheidung für Tacos Umzug nach Hessen. "Das Tierpflegeteam hat viel Erfahrung mit dieser Tierart", sagte Geiger.
"Mit zeitgemäßer Zootierhaltung nur noch bedingt vereinbar"
Die Nashorn-Anlage im Frankfurter Zoo ist allerdings in die Jahre gekommen. Sie stammt aus den 1950er Jahren, langfristig soll sie in einem neuen Afrikabereich aufgehen. "Bis es so weit ist, können wir hier aber gut ein Nashorn halten, zumal wenn es sich um ein älteres Individuum handelt", erklärte Geiger. Mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung sei das Gehege allerdings "nur noch bedingt vereinbar".
Für den neuen Afrikabereich wünscht sich der Zoo dann auch ein Spitzmaulnashorn-Zuchtpaar. Bis dahin soll aber erst einmal Taco glücklich werden. "Spitzmaulnashörner in menschlicher Obhut können 40 Jahre oder sogar noch etwas älter werden", sagte Geiger: "Taco kann also noch eine gute Zeit bei uns haben."
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 23.07.2024, 19.30 Uhr
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