Notfall-Übung mit Statisten Straßenbahn-Unfall mit Pkws in Hessisch Lichtenau simuliert
Zusammenstoß einer Tram mit zwei Autos: In Hessisch Lichtenau ist ein Straßenbahn-Unfall simuliert worden. An der Notfall-Übung mit Statisten als Opfern nahmen auch Auszubildende des Rettungsdienstes teil.
Rund 110 Menschen waren am Samstag vor Ort am Bahnhof im Stadtteil Fürstenhagen in Hessisch Lichtenau (Werra-Meißner), um einen Rettungseinsatz zu üben. Angenommen wurde, dass eine Straßenbahn mit zwei Pkws zusammengestoßen ist und es viele Verletzte gibt.
Ausbilder: "Szenario mit vielen Verletzten real erleben"
Für die zweistündige Übung waren Statisten angeheuert worden. Rettungsdienste und Freiwillige Feuerwehr mussten so realistisch wie möglich den Einsatz hinter sich bringen. Sie waren gegen 11.15 Uhr ohne Vorwarnung alarmiert worden. Bei der Unfall-Übung war eine echte Straßenbahn der Kasseler Verkehrsbetriebe im Einsatz.
An der Übung nahmen auch Auszubildende des dritten Lehrjahres des Rettungsdienstes teil. "Sie sollten real erleben, wie es ist, wenn man nicht nur einen Verletzten hat, sondern eine Vielzahl", sagte ein Ausbilder. Die Übungsstelle habe sich zudem über mehrere Abschnitte erstreckt.
Die Organisation forderte am meisten
"Das war schon neu für uns alle", sagte der Auszubildende Kevin Seidemann vom Rettungsdienst Eschwege. "Man hatte nicht so richtig Struktur drin, es war schon gewöhnungsbedürftig." Für Seidelmann war es die letzte große Übung vor seiner Prüfung.
Für die Auszubildende Milena Heyne war nach eigenen Worten das Herausforderndste, sich um das Organisatorische zu kümmern. "Es war gar nicht so leicht, erstmal den richtigen Ansprechpartner zu finden." Solche Situationen habe sie sonst immer nur theoretisch in der Schule besprochen.
Übungsleiter hochzufrieden
Übungsleiter Tim Bachmann zog eine positive Bilanz des Einsatzes, trotz einer chaotischen Anfangsphase. So sei zunächst eines der am Unfall beteiligten Autos übersehen worden.
Letztlich seien aber alle Verletzten in einer angemessenen Zeit gerettet worden. "Darauf sind wir eigentlich schon sehr stolz", sagte Bachmann Auch die Zusammenarbeit mit Feuerwehr habe gut funktioniert. Die Übung habe zu seiner vollsten Zufriedenheit geklappt.