Auf ehemaligem Militärareal in Münster Nur noch vier Tiere: Blauzungenkrankheit dezimiert Wisent-Herde

Die Wisent-Herde auf dem Areal der ehemaligen Munitionsanstalt "Muna" in Münster ist stark geschrumpft: Es ist nur noch eine Mutterkuh mit ihren Jungtieren übrig. Grund ist der Ausbruch einer Viruserkrankung, die sich erst seit vergangenem Jahr wieder stark ausbreitet.

Zwei Wisente stehen auf einer Weide
Nur Jungtiere scheinen die Blauzungenkrankheit unbeschadet zu überstehen. Bild © picture-alliance/dpa
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Wisente in Münster an Blauzungenkrankheit gestorben

Zwei Wisente auf der Weide
Bild © hr
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Weitgehend abgeschirmt hinter einem mehr als drei Meter hohen Zaun können sich Wisente auf der ehemaligen Munitionsanstalt "Muna" in Münster (Darmstadt-Dieburg) frei bewegen. Der Bereich ist Sperrbezirk. Die kleine Herde von einst ist jedoch durch eine Tierseuche stark dezimiert worden. 

Nach Fällen der Blauzungenkrankheit leben nach Angaben der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben nur noch eine Mutterkuh und drei Jungtiere. Acht ausgewachsene Wisente starben an der Blauzungenkrankheit.

Weitere Informationen

Wisente auf Militärareal

Die "Muna" ist eine Ausgleichsfläche für die geplante ICE-Trasse zwischen Frankfurt und Mannheim. Die Bahn übernimmt die laufenden Kosten und auch die Kosten für Munitionsräumungen auf dem ehemaligen Militärareal. Ein 3,50 Meter hoher Zaun soll das rund 2,5 Quadratkilometer große Gelände abriegeln.

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Jungtiere überstehen Krankheit sehr gut

"Die Jungtiere scheinen die Viruserkrankung eher und nahezu symptomfrei zu überstehen", teilte die Bundesanstalt der Deutschen Presse-Agentur mit. Die noch lebenden Tiere seien geimpft und würden darüber hinaus weiter veterinärmedizinisch gut versorgt. 

Bereits im Frühjahr 2024 seien die ersten drei Tiere gestorben. Ergebnisse aus dem Labor seien hinsichtlich des Blauzungenvirus jedoch zunächst negativ gewesen und erst im Laufe der Ausbruchswelle endgültig nachgewiesen worden.

Neuzugänge der bulligen Tiere sind der Bundesanstalt zufolge vorerst nicht geplant. Erst wenn sich die Tiere weiterhin gut stabilisieren und die Impfung Wirkung zeige, werde die Herde wieder mit Neuzugängen vergrößert.

Blauzungenkrankheit seit 2023 wieder in Deutschland

Mücken übertragen den Krankheitserreger "Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit der Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen", heißt es beim Bundeslandwirtschaftsministerium. 

Die Krankheit sei seit Oktober 2023 wieder in Deutschland präsent. Im Sommer 2024 habe sie sich weitflächig ausgebreitet. Der Erreger kommt durch die Luft. Das für Menschen ungefährliche Virus wird von Mücken übertragen. Das Landwirtschaftsministerium in Hessen empfiehlt Tierhaltern, Rinder, Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen.

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Quelle: dpa/lhe