Vellmarer Ahnepark Nur zwei von neun ausgesetzten Hundebabys haben überlebt
Ein Jogger hat vor vier Wochen neun ausgesetzte Welpen in einem Park in Vellmar gefunden. Nur zwei von ihnen überlebten. Während die Hundebabys mittlerweile einen Namen haben, wird über die Rasse noch gerätselt.
Knut und Sven haben es geschafft. Als einzige der neun Hundewelpen, die am 11. Juli in Vellmar (Kassel) ausgesetzt wurden. Zu dem Zeitpunkt waren sie vermutlich erst zwei Tage alt. Seitdem werden sie in der Kasseler Wau-Mau-Insel aufgepäppelt.
Tierheim-Chef Karsten Plücker hofft, dass die Welpen im September vermittelt werden können, gerne auch zu zweit, sagt er. Bisher gebe es noch keine Anfragen, auch, weil Knut und Sven erst mal zu Kräften kommen müssen. Die beiden kleinen Rüden haben unter enger tierärztlicher Beobachtung gestanden.
Fehlbildungen lassen auf Inzucht schließen
Das Schicksal der Ahnepark-Welpen hat viele Tierfreunde in der Region bewegt, das hat auch das Tierheim gespürt. Immer wieder seien Futterspenden bei der Wau-Mau-Insel an der Schenkebier Stanne in Kassel abgegeben worden.
Viel zu früh waren die Welpen von der Mutter getrennt worden, ihre Geschwister hatten Fehlbildungen - durch Inzucht der Elterntiere, vermutet Plücker. Zwei der Hundebabys waren noch bei der Erstversorgung in der Tierklinik in Kaufungen gestorben, die verbliebenen sieben hatte die Kassler Wau-Mau-Insel aufgenommen. Trotz guter Pflege starben fünf weitere Tiere.
Rasse unklar, Körpergewicht wächst
Bisher ist unbekannt, welcher Rasse die beiden verbliebenen Welpen angehören. Sind es Owtscharkas und werden riesengroß? Oder doch eher Eurasier oder Wolfsspitze, spekulieren die Tierheim-Mitarbeiter. Völlig egal, Hauptsache gesund.
Das Tierheim hat jetzt auf seiner Website ein Update zu den beiden Hunden veröffentlicht, mittlerweile bringen beide jeweils mehr als ein Kilo auf die Waage. Knut wiegt 1.030, sein Bruder schon 1.400 Gramm. Kein Vergleich zu dem Anblick von vor vier Wochen.
Für Knut und Sven soll jetzt alles gut werden. Mittlerweile fressen sie schon Welpenfutter. Die starken, nordischen Namen hat die Pflegestelle ausgesucht. Bleib zu hoffen, dass die ihnen die nötige Kraft für ihren Start bei einer neuen Familie geben.
Die Polizei sucht immer noch nach den Menschen, die Knut, Sven und die anderen Hundewelpen ausgesetzt hat.