"Extreme Ansammlung von Kot" Ober-Ramstadt droht mit Hundeverbot

Ober-Ramstadt hat ein "dramatisches" Problem mit Hundekot in den Parkanlagen. Deswegen stellt die südhessische Stadt die Tierbesitzer vor die Wahl: entweder aufräumen oder rausfliegen.

Ein Schild mit der Aufschrift "Hunde verboten"
Bild © Imago Images
  • Link kopiert!
Videobeitrag

Hundekot – Ober-Ramstadt droht mit Hundeverbot

hs 20.09.2024
Bild © hessenschau.de
Ende des Videobeitrags

In Ober-Ramstadts Parkanlagen ist die Situation im wahrsten Sinne des Wortes "beschissen" – zumindest behauptet das die Stadt. In letzter Zeit komme es immer häufiger vor, dass Herrchen oder Frauchen die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht entsorgten. Wird das nicht schnell besser, heißt es in den Parks der Stadt bald: Wir müssen leider draußen bleiben!

"Die Lage ist dramatisch", erklärte ein Sprecher der Stadt dem hr. Bei der Verwaltung gingen immer häufiger Beschwerden aus der Bevölkerung über Hundehaufen auf Gehwegen und sogar auf Spielplätzen ein. "Kinder können deswegen nicht spielen", so der Sprecher.

"Extreme Ansammlung von Hundekot"

Auch Bürgermeister Tobias Silbereis (parteilos) und Mitglieder des Magistrats wurden auf das Problem aufmerksam. "Wir haben eine extreme Ansammlung von Hundekot festgestellt", sagte Silbereis dem hr. Besonders betroffen seien der Petri-Park und der Hammergarten.

Die Situation sei nicht nur unappetitlich, sondern auch gefährlich für die Gesundheit, ergänzt der Stadtsprecher. "Die Leute nehmen die Hinterlassenschaften ihrer Hunde einfach nicht mit." Dabei stelle die Stadt extra Tüten für diesen Zweck zur Verfügung.

Ultimatum für Hundebesitzer: Kot? Hundeverbot!

Bürgermeister und Magistrat haben sich deswegen zusammengesetzt und beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Den Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern hat die Stadt nun ein Ultimatum gestellt: Sollte sich die Situation bis zum 15. Oktober nicht signifikant verbessern, werde "ein gänzliches Hundeverbot in den Parkanlagen in die Wege geleitet", heißt es in einer kürzlich vom Ordnungsamt veröffentlichten Mitteilung.

Das bedeutet: Liegen Mitte Oktober immer noch zu viele Hundehaufen in den Parks, haben die Vierbeiner dort künftig keinen Zutritt mehr. Das sei laut Mitteilung nötig, um die Parks "für alle Besucherinnen und Besucher sauber und angenehm zu halten".

Der Bürgermeister höchstpersönlich will sich zum Stichtag ein Bild von der Situation machen, wie Silbereis ankündigte: "Entsprechend der Situation wird dann ein Vorschlag zur Beratung und Beschlussfassung an den Magistrat ergehen, die Parks zukünftig für Hunde zu sperren."

Kommt es tatsächlich zu besagtem Hundeverbot, will Silbereis die Einhaltung auch durch das Ordnungsamt überwachen lassen. "Es würden Kontrollen stattfinden", bestätigte der 40-Jährige.

Alternative im Gespräch

Die Zeit bis zum 15. Oktober möchte die Stadt nutzen, die Menschen mit ihren Hunden durch den Ordnungsdienst noch einmal anzusprechen und für die Situation zu sensibilisieren. "Es werden auch Hinweisschilder angebracht", so Silbereis.

Zudem werde in den politischen Gremien aktuell über eine eingezäunte Hundewiese diskutiert. Dort könnten sich Mensch und Hund nach Lust und Laune austoben – und im Falle der Hunde auch erleichtern.

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de

Ihre Kommentare Finden Sie es richtig, dass Ober-Ramstadt mit einem Hundeverbot droht?

61 Kommentare

  • Bitte nicht immer alle Hundehalter, Autofahrer etc. über einen Kamm scheren.
    Das ist lästig. Ich habe seit 26 Jahren immer Hunde und von Ihnen ist noch nie!!!! irgendwo ein Häufchen liegen geblieben.
    Also bitte immer differenziert diskutieren.

  • Wir wohnen im ländlichen Raum wo mittlerweile ein Gassi-Tourismus entstanden ist. In den Feldwegen stehen häufig Autos von umliegenden Gemeinden/ Städten die ihren Hunden mal etwas freien Auslauf gönnen möchten. Wo die Hunde sich dann erleichtern ist ja egal, man fährt ja dann wieder nach Hause. Ich bin hier nicht zimperlich, in der freien Natur dürfen meine Hunde auch in die bewachsenen Grünstreifen machen, besser als wieder eine Plastiktüte zu verschwenden. Aber in Nähe der Wohnorte oder sogar im Ort versteht sich doch das Einpacken der Hinterlassenschaften.
    Mir fällt auf dass es immer mehr Hundehalter gibt, wo ich bei einigen sehr am Zweifen bin ob sie ihre Hunde überhaupt gemeldet haben. Hier sollte man kontrollieren und dann gerne auch die DNA registrieren, dann könnte das Ordnungsamt auch mit Konsequenzen handeln.

  • Nur mit DNA Tests kommt man dem Problem schnell und effektiv bei.

Alle Kommentare laden