Offenbacher Mainufer Tödlicher Streit wegen Krim - Polizei fahndet nach Mordverdächtigem
Ein Streit am Offenbacher Mainufer endete vor knapp einem Jahr für einen Ukrainer tödlich. Auslöser war wohl ein Streit über die Zugehörigkeit der Krim. Die Ermittler haben nun Verdächtige identifiziert.
Die Polizei hat die Identität von drei Männern ermittelt, die im vergangenen Jahr an einem tödlichen Streit am Offenbacher Mainufer im Stadtteil Bürgel beteiligt gewesen sein sollen.
Einer von ihnen sitzt laut Staatsanwaltschaft Offenbach in Untersuchungshaft, nach den beiden anderen wird noch gefahndet - in einem Fall wegen Mordverdachts.
Alle drei haben die moldauische Staatsangehörigkeit. Weitere Details möchte die Staatsanwaltschaft im Moment nicht nennen, um den Fahndungserfolg nicht zu gefährden.
Streit über Insel Krim endete tödlich
Die Tat passierte am 19. August, an einem Samstagabend. Hunderte saßen am Offenbacher Mainufer und genossen das schöne Wetter. Doch dann gerieten, wie die Polizei berichtete, "zwei ausländische Personengruppen" in Streit.
Nach hr-Informationen waren die einen Ukrainer, die anderen sprachen Russisch. Es ging offenbar um die Frage, ob die Halbinsel Krim im Schwarzen Meer zu Russland oder zur Ukraine gehöre.
Der Streit schien beigelegt, die russischsprachige Gruppe entfernte sich. Doch zwei Stunden später, laut Polizei um 21.50 Uhr, wurden die Ukrainer unvermittelt attackiert, unter anderem mit einem Messer.
Ukrainer starb an Stichverletzungen
Ein 40 Jahre alter Mann wurde niedergestochen und starb später im Krankenhaus. Zwei weitere Männer wurden verletzt. Die Täter konnten fliehen, die Polizei nahm die Ermittlungen auf und gründete die Sonderkommission "Sommernacht".
Monate später meldet die Staatsanwaltschaft Offenbach nun die ersten Ermittlungserfolge. Zwei Männern aus Moldau wirft die Behörde "Beteiligung an der Schlägerei vor".
Einer von ihnen ist in U-Haft, der andere flüchtig. Ebenfalls noch nicht gefasst ist der mutmaßliche Messerstecher. Ihm werfen die Ermittler Mord vor. Die Ermittler sehen also Tatmerkmale erfüllt wie etwa heimtückisches Vorgehen.
Sendung: hr-iNFO, 24.05.2024, 14 Uhr
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