Nachwuchs in Kronberg Opel-Zoo erwartet erstes Elefantenbaby seit über 50 Jahren

Tierbabys im Anmarsch: Im Opel-Zoo gibt es bald Nachwuchs bei den Giraffen. Nach mehr als einem halben Jahrhundert soll auch wieder ein Elefantenkalb in Kronberg das Licht der Welt erblicken.

Die trächtige Afrikanische Elefantenkuh Kariba ist im Opel-Zoo in der Laufhalle des Elefantenhauses unterwegs.
Die trächtige Afrikanische Elefantenkuh Kariba ist im Opel-Zoo in der Laufhalle des Elefantenhauses unterwegs. Bild © picture alliance/dpa | Arne Dedert
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Opel-Zoo zieht Bilanz

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Die Vorfreude ist riesig: Der Opel-Zoo erwartet im Frühsommer Nachwuchs. Es wäre die erste Elefantengeburt in Kronberg seit 57 Jahren. "Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in freudiger Erwartung. Die Geburtsvorbereitungen laufen", sagte Zoodirektor Thomas Kauffels am Mittwoch.

Die 19-jährige afrikanische Elefantenkuh Kariba soll im Mai oder Juni ihr erstes Kalb gebären. Vater ist Bulle Tamo. Der Opel-Zoo ist der einzige Zoo in Hessen mit Elefanten: "Wir haben seit Jahrzehnten daran gearbeitet, eine passende Anlage und eine zuchtfähige Herde aufzubauen", so Kauffels.

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80 bis 100 Kilo schweres Baby

Die anstehende Geburt ist im wahrsten Sinne des Wortes eine große Sache für den Opel-Zoo: Ein Elefantenkalb wiegt bei der Geburt zwischen 80 und 100 Kilogramm. Die Tragezeit für Mutter Kariba beträgt stolze 22 Monate.

"Das Jungtier ist nach unserem Wissen gesund, das zeigen die Ultraschall-Untersuchungen. Wir hoffen das Beste", sagte Zoodirektor Kauffels. Das Geschlecht könne man aus den Untersuchungen noch nicht ableiten.

Da die Tierpfleger bisher keine Erfahrungen mit Elefantengeburten haben, stehen sie im engen Austausch mit dem Zoo in Wuppertal, wo in den vergangenen Jahren gleich mehrere Jungtiere das Licht der Welt erblickten.

Giraffen-Nachwuchs kurz vor Geburt

Bei den Netzgiraffen soll es schon in Kürze Nachwuchs geben: Giraffenkuh Kimia stehe kurz vor der Geburt. "Nach unseren Berechnungen müsste es schon da sein", sagte Kauffels.

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Besucherzahl gestiegen, 19 neue Arten

Äußerst zufrieden ist der Zoodirektor auch mit den Besucherzahlen: Sie sind im vergangenen Jahr um mehr als sechs Prozent gestiegen, auf insgesamt 592.000 Gäste. Das sei die zweithöchste Besucherzahl in der Geschichte des Opel-Zoos. Rekordjahr war 2022, als man die 600.000er-Marke knackte.

Besonders stark war der Anstieg zuletzt bei den kleinen Gästen: 61.700 Kinder unter drei Jahren besuchten 2024 den Opel-Zoo, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Tierbestand kamen im vergangenen Jahr 19 Arten hinzu, die meisten davon bei den Korallen im Meerwasseraquarium. Außerdem wurden 77 Tiere bedrohter Arten ausgewildert, die im Zoo geboren wurden, darunter Feldhamster und Sumpfschildkröten. Ein internationales Zertifikat durch das Global-Humane-Programm bescheinigt dem Kronberger Zoo seit Kurzem einen hohen Standard in der Pflege und Haltung seiner Tiere. Nur drei Zoos in Europa haben diese Auszeichnung.

Sorge bereiten die Tierseuchen

Im kommenden Jahr soll nach längerer Planung endlich der Bau einer neuen Anlage für Panzernashörner beginnen. Es wären die ersten Nashörner im Opel-Zoo. Der Bau der Anlage für insgesamt sieben asiatische Tierarten soll etwa zwei Jahre dauern und mindestens 18 Millionen Euro kosten.     

Sorgen machen dem Zoodirektor aktuell die Tierseuchen in Deutschland, vor allem die Maul- und Klauenseuche. Es herrsche "höchste Alarmstufe", sagte Kauffels. Denn aufgrund der Gesetzeslage müssten bei einem Ausbruch alle Huftiere getötet werden, darunter etwa Elefanten und Giraffen. Als Vorsichtsmaßnahme werden alle Besucher mit Nachdruck darum gebeten, keinesfalls eigenes Futter für die Tiere von außen mit auf das Zoogelände zu bringen.

Redaktion: Marie-Cathérine Fromm

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe