Sonderregelung Königsteiner dürfen umsonst durch Philosophenweg am Opel-Zoo spazieren
Jahrzehntelang konnten Spaziergänger den Philosophenweg am Opel-Zoo nutzen, um Tiere umsonst zu bewundern. Seit 2022 ist damit Schluss - mit zwei Ausnahmen: Neben den Kronbergern dürfen jetzt auch Königsteiner wieder gratis spazieren.
Der Opel-Zoo in Kronberg (Hochtaunus) ermöglicht Königsteiner Bürgerinnen und Bürgern ab Dienstag einen kostenfreien Durchgang entlang des Philosophenwegs. Außerdem bekommen die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt 50 Prozent Rabatt beim Kauf einer Jahreskarte, die den uneingeschränkten Zoobesuch ermöglicht.
Die Entscheidung beruht auf einer Vereinbarung zwischen Zoo und Stadt, der die Königsteiner Stadtverordnetenversammlung Ende Juni zugestimmt hat. Zuvor war der Eintritt nur für Einwohnerinnen und Einwohner von Kronberg kostenfrei.
"Ich danke für das Engagement des Opel-Zoos gerade in Sachen Bildung und Freizeitangebot für die gesamte Region, das möchte ich nicht mehr missen", sagte Königsteins Bürgermeister Leonhard Helm. "Ich freue mich, dass die Königsteinerinnen und Königsteiner mit der jetzt getroffenen Vereinbarung die Angebote dieser großartigen Einrichtung zu bestmöglichen Konditionen nutzen können."
60 Minuten Zeit zum Spazieren
Königsteiner können den durch den Zoo verlaufenden Philosophenweg künftig zu den regulären Öffnungszeiten nutzen. Dafür benötigen sie - genau wie die Kronberger - eine personalisierte Durchgangskarte, die es an der Zoo-Kasse gegen Vorlage eines Personalausweises gibt. Für die Durchquerung des Weges haben sie dann 60 Minuten lang Zeit. Brauchen sie länger, kommen sie zwar noch vom Gelände. Ihre Karte aber wird gesperrt, bis sie den Zoo-Eintritt nachbezahlt haben.
Seit Februar 2022 ist der Philosophenweg nach jahrzehntelangen Diskussionen nicht mehr öffentlich begehbar. "Wir waren der einzige Zoo in ganz Deutschland ohne ein zusammenhängendes Betriebsgelände", sagte Zoodirektor Thomas Kauffels.
Philosophenweg als Geheimtipp
Der Philosophenweg innerhalb des Opel-Zoos war lange Zeit ein Geheimtipp, um einige der Tiere zu sehen, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Bereits 1971 sei die Sperrung des Weges zum ersten Mal ein Thema gewesen, erklärte Kauffels.
Für die Leitung des privaten Zoos waren nicht nur die Finanzen, sondern auch der Mehraufwand eine Herausforderung. So gab es auf dem Gelände notgedrungen mehrfach Eingangskontrollen, laut Kauffels war der Weg durch den Zoo zudem ein Sicherheitsrisiko. Eine Bürgerinitiative hatte sich für den Erhalt als öffentlicher Weg ausgesprochen. Insgesamt leben auf der Anlage rund 1.700 Tiere von Affen über Elefanten und Pinguinen bis hin zu Zieseln.
Sendung: hr-iNFO, 27.07.2023, 17.30 Uhr
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