... oder doch Karl Papa Käthe? Neuer Verdacht um Vater der Hanauer Wolfsbabys
Als im Frühjahr Jungtiere im Wolfsrudel der Hanauer Fasanerie entdeckt wurden, war die Überraschung groß: Schließlich lebten - so die Annahme - im Wildpark nur weibliche Wölfinnen und ein sterilisierter Rüde. Nun gibt es einen neuen Verdacht.
Seitdem es im Wildpark Alte Fasanerie in Hanau im Frühjahr überraschenden Wolfsnachwuchs gab, rätseln die Fachleute darüber, wie das passieren konnte: Das Rudel bestand neben Mutter Leyla nur aus einem sterilisierten Rüden und ansonsten aus drei Weibchen - so jedenfalls die Annahme.
Bei einer Routineuntersuchung zur Impfung und Wurmbehandlung habe man nun die Gelegenheit genutzt, noch einmal genau hinzuschauen: Die Wölfinnen Cleo und Hilde seien definitiv Weibchen, sagte Wildpark-Biologin Marion Ebel der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch der Rüde Romulus könne nach zweifacher Sterilisierung definitiv nicht der Vater sein.
Bleibt nur noch die dritte Wölfin Käthchen, die inzwischen nicht mehr in Hanau, sondern in einem Wildpark in Norddeutschland lebe. Ebel sagte, sie habe die Kollegen in Norddeutschland nach der Geburt der acht Welpen informiert, "dass ihr Käthchen vielleicht ein Karlchen ist".
Endgültiger Beweis steht aus
Den endgültigen Beweis könne es allerdings erst geben, wenn das dortige Wildpark-Team bei einer ähnlichen Untersuchung wie in Hanau noch einmal das Geschlecht des Tieres bestimmt.
Drei der acht Hanauer Wolfswelpen aus diesem Jahr sind Rüden, die nun von einer Tierärztin kastriert wurden. "Wenn jetzt noch einmal Nachwuchs kommt, glaube ich an den Heiligen Geist", sagte Ebel.