Verdächtiger nach Brandserie gefasst Passanten schnappen mutmaßlichen Feuerteufel von Hanau
Nach einem Brand ist in Hanau ein Verdächtiger festgenommen worden. Passanten hinderten ihn an seiner Flucht. Laut Polizei könnte der 29-Jährige für eine ganze Brandserie verantwortlich sein.
Der 29-Jährige steht laut den Ermittlern im Verdacht, am Donnerstagabend ein Feuer in einem leerstehenden Mehrfamilienhaus in der Nähe des Hanauer Hauptbahnhofs und möglicherweise weitere Brände gelegt zu haben.
Zwei Passanten hätten gegen 21.30 Uhr in dem Gebäudekomplex einen Mann wegen seines auffälligen Verhaltens angesprochen, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag. Der Verdächtige habe daraufhin einem der Zeugen unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
Der 29-Jährige versuchte demnach zu flüchten, die beiden Zeugen hielten ihn jedoch fest. Dabei bemerkten sie, dass der Dachstuhl brannte und riefen die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr konnte den Brand, bei dem geringer Schaden entstand, rasch löschen. Bei dem Verdächtigen wurden zwei Feuerzeuge gefunden.
Sechsstelliger Schaden
Seit dem 18. Juni hatte es in der Gegend bereits mehrfach in leerstehenden Gebäuden gebrannt. Einmal brannte ein Auto in einer Garage vollständig aus. Den Gesamtschaden gab die Polizei zuletzt mit 130.000 Euro an.
Ob der Festgenommene auch für die anderen Brände verantwortlich ist, werde geprüft. Den Angaben zufolge soll er jeweils am Einsatzort gesehen worden sein.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Sendung: hr-iNFO, 30.06.2023, 10 Uhr
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