In Lagerhalle in Florstadt Polizei entdeckt mehrere Tonnen in Kokain getränkte Heiz-Pellets

Ermittler haben in Florstadt bei Durchsuchungen rund sieben Tonnen in Kokain getränkte Heiz-Pellets sichergestellt. Die Ware kam aus Kolumbien. Zwei Männer aus Hessen wurden festgenommen.

Sack mit Heiz-Pellets
Mit Kokain getränkte Heiz-Pellets aus Kaffeeresten Bild © LKA Bayern, Bayrisches Landeskriminalamt - Pressestelle
  • Link kopiert!
Audiobeitrag
Bild © LKA Bayern, Bayrisches Landeskriminalamt - Pressestelle| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Drogenspürhunde reagierten bei der Durchsuchung einer Lagerhalle in Florstadt (Wetterau) auf die Säcke mit den rund sieben Tonnen Heiz-Pellets. Das teilten die Staatsanwaltschaft Gießen und das Bayerische Landeskriminalamt am Montag mit. Ein Schnelltest und Labor-Untersuchungen hätten dann den Verdacht bestätigt, dass die aus Kaffeeresten hergestellten Pellets mit Kokain getränkt wurden.

Es sei ein "großer Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität", erklärten die Behörden. Bei dem Einsatz, der bereits am 3. Juli erfolgte, waren neben dem Hauptzollamt Gießen und dem Zollfahndungsamt Frankfurt auch bayerische und hessische Spezialkräfte der Polizei beteiligt.

Zwei Festnahmen in Hessen

Die genaue Menge an Kokain, die aus den Pellets gewonnen werden kann, muss laut Polizei durch weitere Untersuchungen noch bestätigt werden. Die Behörden schätzen, dass es sich um eine Menge im dreistelligen Kilogrammbereich handele. Die Pellets sollen aus Kolumbien stammen.

Im Zuge der Durchsuchung seien zwei Männer festgenommen worden: Ein 29-Jähriger aus dem Hochtaunuskreis, der den Transport der Pellets organisiert haben soll, sowie ein 35-Jähriger aus dem Wetteraukreis, der für die Lagerung verantwortlich sein soll.

U-Haft angeordnet

Den beiden Beschuldigten werde illegaler Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Der Ermittlungsrichter am zuständigen Amtsgericht Gießen habe Untersuchungshaft gegen die beiden Tatverdächtigen angeordnet.

Wie die Behörden auf die Spur der Verdächtigen kamen und warum auch die bayerische Polizei an dem Einsatz beteiligt war, wollte die Staatsanwaltschaft Gießen nicht mitteilen.

Zuletzt hatte die Polizei in Hessen Anfang Juni mehr als 500 Kilo Kokain bei einer Durchsuchung in Frankfurt und Dietzenbach (Offenbach) beschlagnahmt.

Weitere Informationen

Sendung: hr-INFO, 22.07.2024, 14.30 Uhr

Ende der weiteren Informationen

Quelle: hessenschau.de