Jahresbilanz Polizei stellt im Kampf gegen Kindesmissbrauch rund 25.000 Datenträger sicher

Die Polizei-Spezialeinheit "BAO Fokus" bekämpft Fälle von sexueller Gewalt gegen Kinder. In diesem Jahr haben die Ermittler bei mehr als 2.000 Durchsuchungen rund 25.000 Datenträger beschlagnahmt. 34 Beschuldigte kamen in Haft.

Symbolbild: Ein Mann vor einem Computer im Dunkeln.
LKA-Ermittler haben 57 Hausdurchsuchungen im Kampf gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder durchgeführt. Bild © Landeskriminalamt Hessen
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Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und die Verbreitung von Kinderpornografie hat die hessische Polizei ihre Jahresbilanz gezogen. Nach Angaben des Innenministeriums gab es in diesem Jahr mehr als 2.000 Durchsuchungen.

Dabei stellten die Ermittler 24.830 Datenträger sicher - dazu gehören PCs und Notebooks, Spielekonsolen, CDs und DVDs sowie Smartphones, Festplatten und USB-Sticks.

34 Beschuldigte kamen in Haft

Knapp 970 Männer und Frauen wurden im Rahmen der Ermittlungen erkennungsdienstlich registriert, bei 34 Beschuldigten vollstreckte die Polizei Haftbefehle.

Vor drei Jahren hatte die "BAO Fokus" ihre Arbeit aufgenommen, um den Kampf der Polizei gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie in Hessen zu bündeln und zu intensiveren. Mehr als 300 Mitarbeitende gehören der Organisation an, darunter rund 220 Ermittlerinnen und Ermittler.

Der Name steht für "Besondere Aufbauorganisation, Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und Sexuellen Missbrauch von Kindern". Die Polizeieinheit wird vom Landeskriminalamt koordiniert und ist mit Beamten und Beamtinnen in allen Polizeipräsidien vertreten.

Seit Juli 2023 erhalten Polizisten und Polizistinnen, die in diesem Bereich ermitteln, eine Erschwerniszulage von 300 Euro monatlich.

Beratungs- und Hilfehotline

Anfang 2022 war eine hessenweite Beratungs- und Hilfehotline zur Prävention und Aufklärung über die Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie eingerichtet worden. Unter der Rufnummer 0800 5522200 können sich seitdem hilfesuchende Eltern, Lehrkräfte sowie junge Menschen an die Experten der Polizei wenden.

Hintergrund der Hotline ist nach Angaben des Ministeriums vor allem, dass immer häufiger – meist unbedarft – einschlägige Bilder und Videos von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden über soziale Netzwerke sowie Messenger-Dienste verbreitet werden.

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Redaktion: Caroline Wornath

Sendung: hr-iNFO, 30.12.2023, 8 Uhr

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Quelle: dpa/lhe