Nordhesse starb laut Forensiker wohl durch Überfahren

Im Prozess um den Tod eines Nordhessen auf Mallorca im Oktober 2022 haben Gerichtsmediziner keine Hinweise auf einen Mord an dem 20-Jährigen bestätigen können. Er sei sehr wahrscheinlich durch Überfahren ums Leben gekommen.

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Der junge Tourist aus Nordhessen sei sehr wahrscheinlich durch Überfahren ums Leben gekommen, sagten mehrere Forensiker spanischen Medien zufolge am Dienstag vor Gericht in Palma aus. Verletzungen an Kopf, Oberkörper und Leber könnten demnach seinen Tod verursacht haben, als er von einem Auto überrollt wurde.

Die Staatsanwaltschaft geht indes von Mord aus und fordert je 25 Jahre Haft für die beiden Angeklagten. Ihnen wird vorgeworfen, den 20-Jährigen aus Guxhagen (Schwalm-Eder)  im Oktober 2022 aus einem Lieferwagen auf der Flughafen-Autobahn geworfen zu haben. Er wurde von einem unbeteiligten Wagen überrollt.

Die Verteidigung der Opferfamilie hatte zum Prozessauftakt vergangene Woche gesagt, der 20-Jährige sei zu dem Zeitpunkt, als er aus dem Wagen fiel, bereits tot gewesen, und es habe eine Art Kampf im Lieferwagen gegeben. 

Der Urlauber hatte laut Anklageschrift 2,41 Promille im Blut. Die Polizei vermutet als Motiv, dass die Angeklagten ihn ausrauben wollten. 

Quelle: hessenschau.de