Taschen, Schuhe und Kleidung Prozess nach Einbrüchen in Frankfurter Luxus-Boutiquen

Vier mutmaßliche Mitglieder einer Einbrecher-Bande müssen sich vor dem Frankfurter Landgericht verantworten. Sie sollen Taschen für hunderttausende Euro in Luxus-Boutiquen geklaut haben. Zwei Mal schlugen sie in Frankfurt zu, bevor sie schließlich erwischt wurden.

Vor einem Chanel-Geschäft liegen Glasplitter des Schaufensters.
Auch in Berlin versuchten vier Männer in ein Luxus-Geschäft einzubrechen. Bild © rbb

Nach Einbrüchen in Luxus-Boutiquen in Frankfurt, Düsseldorf und Berlin müssen sich seit Montag vier Männer vor dem Frankfurter Landgericht verantworten. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen. Insgesamt geht es um vier Taten und zwei Einbruchsversuche.

Gleich zwei Fälle ereigneten sich im vergangenen Jahr in Frankfurt. Laut Staatsanwaltschaft brachen die Männer im Juli die Schließzylinder der Luxus-Boutique Miu Miu in der für ihre edlen Geschäfte bekannten Goethestraße auf. Anschließend klauten sie Schuhe, Handtaschen und Kleidung im Wert von 103.000 Euro. Das Label gehört zur Prada-Gruppe.

17 Luxus-Taschen in Frankfurt geklaut

Im August 2024 begingen die Männer laut Anklage erneut einen Diebstahl in Frankfurt. In diesem Fall brachen sie laut Staatsanwaltschaft die Schließzylinder des Luxus-Geschäfts Bottega Veneta auf dem Goetheplatz auf. Insgesamt 17 Taschen konnten die Männer dabei erbeuten.

Was sie nicht ahnten: Die Männer wurden bereits mehrere Tage lang rund um die Uhr observiert. Drei der vier Tatverdächtigen konnten deshalb direkt vor Ort festgenommen werden. Die vierte Festnahme folgte einige Tage in Stuttgart später.

Mit Auto in Schaufenster gefahren

Neben den zwei Einbrüchen in Frankfurt beging die Bande zwei Taten in Düsseldorf. Auf der Königsallee erbeuteten die Männer im Januar und Mai 2024 Waren einer Luxus-Marke. Dazu sollen sie unter anderem mit einem Wagen in die Schaufenster der Geschäfte gefahren sein, bis das Glas splitterte. Bei beiden Taten erbeuteten die Männer insgesamt 247.000 Euro.

In Berlin blieb es bei zwei Versuchen. Der von der Bande verursachte Gesamtschaden liegt der Anklage zufolge bei rund 350.000 Euro.

Die ausländische Bande soll sich den Ermittlern zufolge 2023 gegründet haben. Die Angeklagten sind 40, 43, 45 und 51 Jahre alt. Nach der bisherigen Planung soll im März ein Urteil verkündet werden.

Redaktion: Michelle Goddemeier

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: mit Informationen von Frank Angermund (hr), dpa/lhe