Streit nach Alkoholkonsum Prozessbeginn: Polizist soll Freundin mit Dienstwaffe erschossen haben

Ein Polizist soll im Streit um seinen Alkoholkonsum seine Lebensgefährtin mit der Dienstwaffe erschossen haben. Jetzt steht der 24-Jährige in Frankfurt wegen des Verdachts des Totschlags vor Gericht.

Ein Stapel Akten liegt auf einem Tisch. Daneben ist ein Mikrofon zu sehen.
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Vor dem Frankfurter Landgericht beginnt am Mittwoch der Prozess gegen einen 24 Jahre alten Bundespolizisten. Er soll im Mai vergangenen Jahres seine Lebensgefährtin in Weilrod (Hochtaunus) mit seiner Dienstwaffe erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen Totschlags an.

Laut Anklage hatte der Polizist nach seinem Frühdienst zwei Dosen Whiskey-Cola getrunken. Weil er am nächsten Morgen wieder Frühdienst hatte, nahm er demnach Uniform und Dienstwaffe mit und fuhr zu seiner Freundin in den Weilroder Ortsteil Mauloff.

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Tödlicher Schuss nach Streit über Alkoholkonsum

Am Abend soll der 24-Jährige zum Einkaufen gegangen sein und unterwegs eine weitere Dose getrunken haben. Zurück in der Wohnung bemerkte seine Freundin offenbar, dass er erneut Alkohol konsumiert hatte.

Darüber soll es zum Streit gekommen sein – offenbar war sein Alkoholkonsum schon häufiger ein Thema zwischen beiden gewesen. Im Streit soll er mit seiner Dienstwaffe auf die 22-Jährige geschossen und sie ins Schlüsselbein getroffen haben.

Anwohner alarmierten Polizei

Anwohner hörten demnach einen Schrei und einen Schuss und alarmierten die Polizei. Als Polizei und Rettungskräfte vor Ort eintrafen, war die junge Frau bereits tot. Der Polizist ließ sich widerstandslos festnehmen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Weitere Informationen

Hilfe bei häuslicher Gewalt

Wenn Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind, können Sie rund um die Uhr kostenfrei das Hilfetelefon anrufen unter der Nummer 116016 oder hier Beratung und Hilfe finden. Der Weiße Ring hilft Opfern von Gewalt. Auch Männer, die ein Aggressions- und Gewaltproblem haben, können (frühzeitig) Hilfe und Beratung bekommen. In der "Wegweiser"-Broschüre der Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt werden Anlaufstellen in Hessen aufgelistet.

Auch der Verein T.o.B.e (Toxische Beziehungen überwinden) bietet auf seiner Internetseite Informationen und eine Liste mit Anlaufstellen für Betroffene von Gewalt. Dort findet sich auch eine Liste der Selbsthilfegruppen des Vereins.

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Redaktion: Emal Atif

Sendung: hr INFO,

Quelle: hessenschau.de