Himmelsschauspiel über Hessen Nachts kommen die Sternschnuppen
Astronomie-Fans in Hessen können in der Nacht den Meteorstrom der "Quadrantiden" beobachten. Sie brauchen dafür nur genügend Zeit und eine Lücke zwischen den Wolken.
Kurz nach dem Silvesterfeuerwerk bringt ein astronomisches Schauspiel den hessischen Himmel zum Funkeln: Derzeit zieht der Meteorstrom der Quadrantiden über das Firmament. Die meisten Sternschnuppen wurden bereits am späten Freitagnachmittag erwartet. Doch auch später in der Nacht zum Samstag könnte sich das Schauspiel noch beobachten lassen.
Das Wetter spielt allerdings nur bedingt mit: In Hessen ist es in der Nacht überwiegend stark bewölkt. Nur gelegentlich lockert es auf und der Blick auf die Sternschnuppen wird frei.
Eine kosmische Staubwolke als Verursacher
Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, erläuterte im Vorfeld, wann der Blick gen Himmel am erfolgversprechendsten ist. "Das Maximum ist wie man sagt spitz, also von kurzer Dauer", so Pilz. "Es ist eine gute Idee, gleich zu Beginn der Nacht mit dem Beobachten zu beginnen." Je später, desto weniger Sternschnuppen seien wahrscheinlich zu entdecken.
Der Ausstrahlungspunkt befindet sich im Sternbild Bootes, weshalb man auch von Bootiden spricht. Dieser Punkt sollte bei Beginn der Nacht nur knapp über dem Horizont in nord-nord-westlicher Richtung stehen, erklärt Pilz. "Das ist erst mal eine schlechte Nachricht." Da aber bis zu 100 Meteore pro Stunde erwartet wurden, konnte man mit etwas Glück ein paar davon sehen.
Verursacht wurden die Sternschnuppen von einer kosmischen Staubwolke. Wenn die Staubteilchen flach in die Atmosphäre eintreten, ziehen sie lange Spuren, wie Pilz weiter ausführte. Diese könnten über weite Teile des Himmels reichen.