Gesperrte Bereiche wieder freigegeben Rätsel um mysteriöses Gewölbe in Kasseler Schule gelöst
Aufatmen in der Herderschule in Kassel: Von dem kürzlich entdeckten Gewölbekeller unter der Schule geht keine Gefahr aus. Die Schülerinnen und Schüler können wieder in ihre Klassenräume.
Knapp zwei Wochen nach dem Absacken des Bodens in der Herderschule in Kassel können die gesperrten Bereiche wieder freigegeben werden. Von dem eingestürzten Gewölbe gehe keine Gefahr aus, gab der Landkreis Kassel als Träger der Schule bekannt.
Das Gewölbe war während Elektroarbeiten entdeckt worden. Im Zuge des "Digitalpakts Schule" sollten Kabel im Keller verlegt werden. Der Boden war damals stellenweise um 1,80 Meter abgesackt. Darunter hatte man das bis dahin unbekanntes Gewölbe entdeckt. In mehreren Klassenräumen konnte zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler seitdem kein Unterricht stattfinden.
Keine akute Gefährdung
Ein in Auftrag gegebenes Gutachten habe jetzt ergeben, dass "keine akute Gefährdung der Gebäudestandsicherheit" bestehe, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Aus statischer Sicht könne der Unterricht ab Dienstag wieder im Ostpavillon stattfinden, gesperrte Klassenzimmer werden wieder freigegeben.
Laut Bodengutachten handele es sich "bei dem Hohlraum um ein gewöhnliches Kellergewölbe". Bei den Untersuchungen der Bausubstanz habe man keinen Hinweis darauf gefunden, dass noch weitere Hohlräume in dem Bereich vorhanden seien, teilte die Kreissprecherin mit. Auch die Fundamente der Außenwände lägen nicht über dem Hohlraum, somit steht die Schule stabil.
Flüssigbeton soll Hohlraum schließen
Die Untersuchung mit einer Kamera hatte ergeben, dass der bisher unentdeckte Keller von allen Seiten abgeschlossen ist - zum Teil durch gemauerte Wände, aber auch durch verdichteten Bauschutt. Der Hohlraum soll in der kommenden Woche mit Flüssigbeton gefüllt und damit verschlossen werden.
Sendung: hr4, 13.02.2024, 7.30 Uhr
Redaktion: Stefanie Küster