Razzia gegen Dokumentenfälscher Polizei stellt gefälschte Ausweise und Munition sicher
Bei Razzien in Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet sind mutmaßliche Ausweisfälscher festgenommen worden. Zwei davon kamen in U-Haft. Es wurden auch rund Tausend Schuss Munition sichergestellt.
Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Wohn- und Geschäftsgebäude in Darmstadt, Groß-Zimmern (Darmstadt-Dieburg), Rüsselsheim und Langen (Offenbach) durchsucht.
Im Fokus der Durchsuchungen vom Mittwochmorgen standen dabei zwei 66 und 60 Jahre alte Hauptbeschuldigte aus Darmstadt und Rüsselsheim. Die beiden Männer wurden festgenommen und kamen in Untersuchungshaft. Sechs weitere mutmaßliche Mittäter im Alter von 44 bis 56 Jahren wurden bei der Razzia festgenommen.
Die Bande steht im Verdacht, ge- oder verfälschte Dokumente beschafft zu haben. Diese sollen zur illegalen Einreise oder dem illegalen Aufenthalt in der Europäischen Union und in Deutschland genutzt worden sein, teilten die zuständigen Ermittler in Darmstadt am Donnerstag mit.
Gefälschte Dokumente und scharfe Munition sichergestellt
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten neben zahlreichen gefälschten Ausweisdokumenten auch eine Schreckschusswaffe sowie rund 1.000 Schuss scharfer Munition sicher. Parallel gab es auch Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen und Belgien: Ein Teil der Dokumente wurde demnach über einen 68-Jährigen aus Antwerpen beschafft.
Mit den gefälschten Dokumenten sollen auch Betrugsdelikte mit Scheinrechnungsstellungen begangen worden sein, so die Ermittler. Diesen Verfahrenskomplex habe das Hauptzollamt Erfurt übernommen, erklärte die Polizei in Südhessen. Über 500 Zollbeamte durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt 39 Objekte mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet und im Raum Wetzlar.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt laufen seit Anfang des Jahres. Es besteht der Verdacht der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und der Verdacht des gewerbsmäßigen Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen.
Sendung: hr3, 08.12.2022, 11 Uhr
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