Frauen für Prostitution eingeschleust Drei Festnahmen bei Razzia in Wiesbadener Bordell
Bei einer Razzia in Wiesbaden haben Polizisten ein Bordell durchsucht und 300.000 Euro sichergestellt. Drei Beschuldigte sollen Frauen aus China als Prostituierte beschäftigt haben.
Nach Angaben von Bundespolizei und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben am Mittwoch insgesamt 150 Beamte Wohn- und Geschäftsräume in zwei Orten in der Nähe von Stuttgart sowie ein Bordell in Wiesbaden durchsucht.
In Wiesbaden wurden drei Beschuldigte festgenommen – zwei Frauen und ein Mann im Alter von 61, 29 und 49 Jahren. Sie sollen zwischen Februar 2020 und Dezember 2024 zahlreiche Frauen aus China als Prostituierte illegal beschäftigt und beherbergt haben.
Videokameras zum Schutz vor Kontrollen
Die 61-Jährige und die 29-Jährige sollen das Bordell gemeinsam geführt haben. "Zu ihren Aufgaben sollen die Anmietung von Tagesterminwohnungen, die Festlegung von Preisstrukturen, die Betreuung der für die Prostituierten hinterlegten Rufnummern, die Preisverhandlungen und Preisabsprachen mit Freiern, die Überwachung der Gesamtumsätze sowie das Schalten von Inseraten gehört haben", wie es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt.
Dem 49-Jährigen wird zur Last gelegt, bei der Vermittlung von Freiern unterstützt zu haben. Zu seinen Aufgaben zählte den Ermittlern zufolge auch, den Eingang des Bordells mit einer Videoanlage zu überwachen, "um die Prostituierten vor anstehenden Kontrollen zu warnen".
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Bargeldspürhunde und Steuerfahnder bei Razzia
Die Ermittler stellten bei den Durchsuchungen Beweismittel wie Mobiltelefone und Datenträger sicher. Auch 15 Steuerfahnder waren an der Razzia beteiligt, ebenso wie Bargeldspürhunde. Mehr als 300.000 Euro Bargeld, diverse Markenhandtaschen sowie Schmuck wurden beschlagnahmt.
Ermittelt wird wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern sowie des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen gegen insgesamt fünf Beschuldigte.