Queerfeindliche Tat vermutet Regenbogen-Zebrastreifen in Wiesbaden beschmiert - 18-Jähriger festgenommen
In der Wiesbadener Innenstadt ist ein Zebrastreifen in Regenbogenfarben mit schwarzer Farbe besprüht worden. Die Polizei vermutet eine queerfeindliche Tat und nahm einen Verdächtigen fest.
Die Polizei hat in Wiesbaden einen 18-Jährigen vorübergehend festgenommen, der einen neugestalteten Regenbogen-Zebrastreifen in der Innenstadt beschmiert haben soll. Zeugen hatten der Polizei bereits in der Nacht zum Donnerstag gemeldet, dass eine unbekannte Person den bunten Zebrastreifen in der Burgstraße mit schwarzen, wellenartigen Linien und Strichen besprüht habe.
In der Nacht zum Freitag ertappten laut Polizei zwei Zeugen mehrere Personen auf frischer Tat. Dabei habe es sich um zwei 20 Jahre alte Männer und den 18-Jährigen gehandelt, alle drei seien aus Wiesbaden. Der 18-Jährige habe zunächst versucht, vor der herbeigerufenen Streife zu fliehen. Als er geschnappt wurde, habe er die Tat gestanden.
Christopher Street Day am Samstag
Da ein queerfeindliches Motiv nach Polizeiangaben nicht ausgeschlossen werden kann, nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Der 18-Jährige wurde auf die Polizeiwache gebracht. Gegen die beiden 20-Jährigen erhärtete sich der Tatverdacht nicht.
Die Stadt Wiesbaden hatte den Zebrastreifen in der Innenstadt anlässlich des Christopher-Street-Days am Samstag erst vor wenigen Tagen rechts und links mit dem Regenbogen-Banner versehen. Dieses gilt als internationales Symbol der LSBTIQ*-Community und steht für Akzeptanz und Toleranz.
Sendung: hr-iNFO, 26.05.23, 11 Uhr
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