Ein Oberleitungsschaden hat am Freitagmittag eine Regionalbahn der Linie RB5 auf ihrem Weg von Fulda nach Kassel ausgebremst.

Kurz nach der Abfahrt vom Fuldaer Bahnhof musste die Cantus-Bahn bereits nur wenige Kilometer entfernt schon wieder auf der Höhe des Stadtteils Lehnerz stoppen.

Bahn mit 100 Fahrgästen evakuiert

Damit endete die eigentlich eineinhalbstündige Fahrt für die rund 100 dort verbliebenen Fahrgäste vorzeitig. Wie die Bundespolizei am Nachmittag bestätigte, mussten die liegengebliebene Bahn von der Feuerwehr evakuiert werden.

Zuerst hatte osthessen-news.de darüber berichtet. Grund dafür war, dass die Bahn während der Fahrt ein loses Isolierkabel abgerissen hatte. Daraufhin wurde der Strom abgestellt, Spezialkräfte der Bahn mussten anrücken.

Zehn Passagiere stiegen auf eigene Faust aus

Zeugenaussagen zufolge waren zuvor etwa zehn Fahrgäste bereits eigenständig ausgestiegen, wie ein Sprecher der Bundespolizei schilderte. Anstatt auf Hilfe zu warten, hätten sie sich wohl zu Fuß auf den Weg zurück zum Bahnhof begeben.

Bundespolizei warnt: Lebensgefahr

"Sie sind in den Gleisbereich und haben sich damit in akute Lebensgefahr begeben", sagte der Sprecher der Bundespolizei und warnte davor, die Gleise unbefugt zu betreten.

Ermittelt werde nicht. Die Personen waren bei der Ankunft der Polizeikräfte bereits nicht mehr vor Ort und konnten nicht identifiziert werden, sagte der Sprecher. Das unbefugte Betreten der Gleise werde als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Die Cantus-Bahn wurde später von einer Lok der Deutschen Bahn abgeschleppt. Wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte, wurde die Strecke zwischen Fulda und Bebra gegen 16 Uhr wieder freigegeben.