Feuer in Baustoffhandel S4 nach Lagerhallen-Brand in Kronberg weiter gesperrt
Nach dem Großbrand in einem Baustoffhandel in Kronberg ist eine Lagerhalle teilweise eingestürzt. Der Brand hat weiter Auswirkungen auf die nahegelegene S4-Bahnstrecke.
Den Einsatzkräften gelang es im Laufe des Dienstagvormittags, das Feuer in der Innenstadt von Kronberg (Hochtaunus) unter Kontrolle zu bringen. Rund 150 Rettungskräfte von Feuerwehr, THW und Polizei waren seit dem frühen Morgen im Einsatz.
Der Einsatz zog sich bis Mittwoch früh hin. Eine Hälfte der Halle sei durch ein Abbruchunternehmen bereits abgetragen worden, sagte Kreisbrandmeister Norbert Fischer. Weitere Arbeiten finden im Laufe des Tages statt.
S4-Strecke bei Kronberg gesperrt
Die nahegelegene S-Bahnstrecke ist laut Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) daher weiterhin gesperrt. Die Rückwand der Halle stehe in Richtung S-Bahn, sagte Fischer. Die S-Bahn-Strecke selbst sei nicht betroffen, aber die Glutnester seien direkt neben der Strecke – und es dauere lange, diese zu bekämpfen. Die Sperrung dauert voraussichtlich noch bis Betriebsende am Mittwochabend.
Züge der Linie S4 enden in Eschborn-Niederhöchstadt. Es sollen nach RMV-Angaben Ersatzbusse zwischen Niederhöchstadt und Kronberg über "Kronberg Süd" verkehren. Betroffene Pendlerinnen und Pendler berichteten dem hr, dass der Ersatzverkehr allerdings nicht rund laufe. Die zuständige Deutsche Bahn teilte dem hr hingegen mit, der Ersatzverkehr laufe regulär.
Hallenteile eingestürzt
Den Angaben zufolge befanden sich in der Halle unter anderem Bitumen, Styropor, Holz und andere Baustoffe sowie E-Elektrostapler.
Im vorderen Bereich seien Hallenteile eingestürzt, berichtete Fischer. Verletzte gebe es nicht.
Die Löschmaßnahmen gestalteten sich schwierig. Da die Halle einsturzgefährdet war, sei nur ein Löschunterstützungsfahrzeug in die Halle geschickt worden. Dieses wurde autonom von außen gesteuert. Dabei seien große Mengen von Löschschaum zum Einsatz gekommen, sagte Fischer.
Gasflaschen sorgen für Gefahr
Neben der Halle befinden sich in einem offenen Bereich rund 300 leere sowie gefüllte Gasflaschen. Der Bereich wurde gekühlt, damit das Feuer nicht darauf übergreifen konnte, so der Sprecher.
Anwohnerinnen und Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten. Ein angrenzendes Wohnhaus wurde vorsorglich evakuiert.
Die Ursache für das Feuer ist noch nicht geklärt. Auch die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Anwohner hatten den Brand gemeldet.