Schaden in Millionenhöhe Wiesbadener Luxus-Wohnturm geflutet - Verdächtiger gefasst

Wasserhydrant aufgedreht, Schaden in Millionenhöhe: Nach der Vandalismus-Attacke in einem Luxus-Wohnturm in Wiesbaden hat die Polizei einen Verdächtigen ins Visier genommen. Auch aus der Stadtpolitik werden Konsequenzen gefordert.

Bauarbeiter am Rohbau des künftigen Wiesbadener Luxus-Wohnturms "Kureck"
Bauarbeiter am Rohbau des künftigen Wiesbadener Luxus-Wohnturms "Kureck". Bild © Andrea Bonhagen/hr
Audiobeitrag
Bild © FBW Gruppe GmbH| zur Audio-Einzelseite
Ende des Audiobeitrags

Die Tat ereignete sich am Sonntagvormittag: Bislang Unbekannte drangen in den Rohbau eines Hochhauses in der Wiesbadener Innenstadt ein und drehten in einem der oberen Geschosse einen Wasserhydranten auf. Tausende Liter Wasser lief daraufhin unkontrolliert über mehrere Stockwerke bis in den Keller und die Aufzugschächte, wie die Polizei mitteilte. Sie schätzte den Schaden auf mehrere Millionen Euro.

Noch am Pfingstwochenende wurde eine Fahndung wegen vorsätzlicher Sachbeschädigung eingeleitet - offenbar mit Erfolg. Wie die Beamten nun dem hr bestätigten, wurde ein Tatverdächtiger ins Visier genommen. Der Mann wurde demnach festgenommen und vernommen. Danach kam er wieder auf freien Fuß. Weitere Einzelheiten gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Es werde weiter ermittelt. Hinweise auf einen politischen Hintergrund gebe es nicht.

Luxus-Wohnungen in Innenstadtlage

In dem Gebäude in der Taunusstraße entstehen derzeit 66 Eigentumswohnungen mit Concierge-Service sowie einem privaten Fitness- und Spa-Bereich. Das Projekt "Kureck" in unmittelbarer Nähe von Kurpark und Hessischem Staatstheater soll laut Projektentwickler ein neues Wahrzeichen für Wiesbaden werden und über 21 Stockwerke sowie eine Dachterrasse verfügen. 60 Prozent der Wohnungen seien bereits verkauft.

Die Bauarbeiten für den Wohnturm haben 2022 begonnen und sollten in diesem Jahr fertiggestellt werden. Inwiefern die Flutung den Zeitplan verzögert, ist derzeit noch unklar. Trocknungsfirmen arbeiteten auf Hochtouren, um den Schaden zu minimieren, erklärte der zuständige Bauherr.

Mehr Schutz gefordert

Eine derartige Vandalismus-Tat ist in Wiesbaden kein Einzelfall. Bereits mehrfach kam es in den vergangenen Monaten zu Sachbeschädigungen oder auch Brandstiftungen in leerstehenden Immobilien und Schulen. Allein im Gebäude der ehemaligen Carl-von-Ossietzky-Schule brannte es innerhalb eines Jahres sieben Mal.

In der ehemaligen Carl-von-Ossietzky-Schule brannte es am Abend erneut.
In der ehemaligen Carl-von-Ossietzky-Schule brannte es bereits mehrfach. Bild © Feuerwehr Wiesbaden

Aus der Stadtpolitik kommen nun Rufe nach besseren Schutzmaßnahmen. "Die wiederholten Brände sind ein klares Signal dafür, dass die Maßnahmen zur Sicherung leerstehender oder im Bau befindlicher Gebäude dringend überdacht und verbessert werden müssen", sagte die Fraktionschefin der im Rathaus mitregierenden Volt-Partei, Janine Vinha. Ihre Partei habe das Thema im Stadtentwicklungsausschuss eingebracht.  

Weitere Informationen

Sendung: hr4, 21.05.2024, 15.30 Uhr

Ende der weiteren Informationen
Formular

Hessen am Abend - Der hessenschau-Newsletter

Hier können Sie sich für Hessen am Abend anmelden. Der Newsletter erscheint von Montag bis Freitag und hält Sie über alles Wichtige, was in Hessen passiert, auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Hier erfahren Sie mehr.

* Pflichtfeld

Vielen Dank für Ihre Anmeldung.

Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail an die von Ihnen angegebene Adresse. Erst nach einem Klick auf den darin enthaltenen Bestätigungslink erhalten Sie unseren Newsletter.

Das hat leider nicht geklappt!

Aufgrund eines technischen Fehlers können wir derzeit Ihre Anfrage nicht bearbeiten. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.

Sie haben den Newsletter bereits abonniert.

Sollten Sie ihr Abonnement kündigen oder verwalten wollen, können Sie dies hier tun.
Ende des Formulars

Quelle: hessenschau.de