Sechsstelliger Schaden Verwüstete Schulen in Fritzlar noch ganze Woche geschlossen
Nach der Verwüstung an zwei Schulen in Fritzlar ist das Ausmaß der Schäden klar. Die Einrichtungen müssen die ganze Woche geschlossen bleiben.
Die Polizei korrigierte die Schadenshöhe am Montag: Sie geht nach dem Vandalismus an zwei Schulen in Fritzlar (Schwalm-Eder) inzwischen von einem möglichen sechsstelligen Betrag aus, wie ein Sprecher dem hr sagte. Über das Ausmaß der Schäden an der "Schule am Dom" und der "Schule an den Türmen" berichteten die Beamten ebenfalls am Montag.
Fenster eingeschlagen, Möbel zertrümmert
Die Täter hatten demnach Glastüren und Fenster eingeschlagen, um sich Zutritt zu den Gebäuden zu verschaffen. In beiden Schulen seien Schränke, Schubladen und Verbindungstüren gewaltsam aufgehebelt und nach Wertgegenständen durchsucht worden. So sei Bargeld im niedrigen dreistelligen Bereich verschwunden.
Darüber hinaus sollen die Täter in beiden Schulen wahllos Einrichtungsgegenstände und Mobiliar zertrümmert haben - und das auf mehreren Stockwerken. In einer der Schulen versprühten die Täter Schaum aus einem Feuerlöscher im Innen- und Außenbereich.
Schulen ganze Woche geschlossen
Wegen der vielen Schäden und der Ermittlungsarbeiten sollen die Föderschule und die Grundschule noch die ganze Woche geschlossen bleiben. Das teilte der Kreis am Montag auf hr-Anfrage mit. Wegen des anstehenden Feier- und Brückentags betrifft das den Dienstag und Mittwoch. Zunächst war man nur von einem Unterrichtsausfall am Montag ausgegangen.
Zu den Tätern konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Auch ob die beiden Einbrüche zusammenhingen, sei bisher nicht erwiesen. Wegen des geringen Abstands der Schulen von wenigen hundert Metern und der Ähnlichkeit der Taten sei ein Zusammenhang aber nicht auszuschließen.
"Blinde Zerstörungswut"
Auch die Politik hatte sich schnell eingeschaltet: Landrat Winfried Becker (SPD) sprach am Sonntag von erheblichem Schaden. "Wir sind erschrocken und auch stinksauer. Das war blinde Zerstörungswut und ergibt keinerlei Sinn."
Kultusminister Alexander Lorz (CDU) meldete sich am Montag: "Es ist schlimm zu hören, wie zerstörerisch die Täter vorgegangen sind. Gerade die jüngsten Schülerinnen und Schüler werden sicher aufgeregt sein und mit keinem guten Gefühl in ihre Schulen zurückkehren." Das Staatliche Schulamt stünde vor Ort für Unterstützung bereit.
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 15.05.2023, 16.45 Uhr
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