Kreis Bergstraße und Darmstadt-Dieburg Schweinepest-Zone in Südhessen ausgeweitet

Nachdem erneut tote Wildschweine positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet worden sind, ist die Sperrzone ausgeweitet worden. Betroffen sind die Kreise Bergstraße und Darmstadt-Dieburg.

Untersuchung von Wildschwein-Kadavern.
Untersuchung von Wildschwein-Kadavern. Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
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Weitere Orte im Kreis Darmstadt-Dieburg und im Kreis Bergstraße gehören seit Mittwochabend zur Sperrzone zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Wie die Kreise am Mittwochabend mit neuen Allgemeinverfügungen mitteilten, wurden sowohl im Kreis Groß-Gerau als auch im rheinland-pfälzischen Eich nahe der Grenze zu Hessen weitere infizierte Wildschweine gefunden.

Neue Gebiete in Darmstadt-Dieburg betroffen

Der Kreis Darmstadt-Dieburg weitet die sogenannte infizierte Zone deshalb ab Donnerstag, 18. Juli, auf die Gemeinden Alsbach-Hähnlein sowie die Gemarkungen Seeheim, Jugenheim und Malchen aus. Neu in der Zone ist zudem die Gemeinde Mühltal mit ihren Ortsteilen Nieder-Beerbach, In der Mordach und zu einem kleinen Teil Nieder-Ramstadt.

Laut dem Landkreis wurden in diesen Bereichen bislang zwar nur tote Wildschweine gefunden, die negativ auf die Schweinepest getestet wurden - allerdings sei die Ausweitung der Zone eine Reaktion auf den Fund in Groß-Gerau, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern.

Ausweitungen auch im Kreis Bergstraße

Im Bereich des Kreises Bergstraße ist die infizierte Zone nach Jagdrevieren eingeteilt: Neu in der erweiterten Restriktionszone liegen nun die Reviere Zwingenberg, Bensheim-Niederwald, Bensheim-Auerbach, Schlosswald, Melibokus und ein Teil des Reviers Bensheim-Ebene (Hegering III) sowie das Revier Rosengarten nördlich der B47 (Hegering II). Im Hegering I sind alle Jagdreviere nördlich der B47 zwischen dem Rhein und Lorsch in der erweiterten Restriktionszone.

Hier ist die Ausdehnung eine Reaktion auf die positiv getesteten Kadaver-Funde im nahe gelegenen Gebiet in Rheinland-Pfalz. Insgesamt seien damit neun Schweinehaltungsbetriebe im Kreis Bergstraße betroffen. Die genaue Zone ist auf einer interaktiven Karte zu erkennen.

Schutzzone in Groß-Gerau muss neu gezogen werden

Ändern wird sich diese Zone auch im Kreis Groß-Gerau. Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist die Schweinepest in einem Mastbetrieb in Stockstadt ausgebrochen. Dort müssen alle der rund 1.100 Schweine nun getötet werden. Die Schutzzone um den infizierten Betrieb müsse nun angepasst werden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.

Keine Jagd und Leinenpflicht

In der infizierten Zone ist unter anderem die Jagd verboten, Hunde müssen an der Leine gehalten werden und es gelten Einschränkungen für die Landwirtschaft etwa bei der maschinellen Getreideernte. Außerdem sind Aufenthalte "zu Zwecken der Erholung" wie Wandern, Reiten, Radfahren nur auf befestigten und entsprechend gekennzeichneten Wegen erlaubt.

Weitere Informationen

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

  • Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die bei den Tieren fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine Impfung zu schützen.
  • Die Viren gelten als sehr widerstandsfähig, weil sie sogar in Wurstwaren oder geräuchertem oder gefrorenem Fleisch überleben.
  • Im Tierseuchenregister waren mit Stand Mittwochabend (17. Juli) 21 Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Hessen und fünf Fälle in Rheinland-Pfalz registriert.
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Weitere Informationen

Sendung: hr-iNFO, 18.07.2024, 8.00 Uhr

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Quelle: Petra Demant, Mike Marklove, Pia Stenner, hessenschau.de