Volle Straßen zur Vorweihnachtszeit ADAC erwartet staureichsten Tag des Jahres
Alle Jahre wieder: Zum Ferienstart wird bereits der Stau-Höhepunkt erreicht, alle wollen rechtzeitig zu Weihnachten noch an ihr Ziel kommen. Auch an den Bahnhöfen und am Frankfurter Flughafen wird mit einem Ansturm gerechnet.
Weihnachten soll die Zeit der Besinnlichkeit sein, bis es soweit ist, kann es aber noch stressig werden: Der ADAC warnt vor Staus, der Höhepunkt der vollen Straßen wird bereits zum Beginn der Winterferien am Freitag erwartet.
"Pendler, Reisende, Weihnachtseinkäufer und Lieferverkehr treffen sich ab mittags auf den Autobahnen des Landes", erklärt Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Der Freitag könnte demnach der staureichste Tag des Jahres werden.
Vor allem vielbefahrene Abschnitte rund um die Ballungsräume und auf den Fernverbindungen seien dann staugefährdet. Wer das umgehen möchte, sollte antizyklisch fahren - etwa schon am Freitagvormittag oder im Laufe des Sonntags, empfiehlt der ADAC.
Vorausschauend planen und fahren
Engpässe an Autobahnen bestünden vor allem rund um das Kirchheimer und das Hattenbacher Dreieck, auf der A3 bei Raunheim sowie durch Baustellen wie die Richtungssperrung an der Kasseler Südtangente.
Wer dieser Tage noch letzte Weihnachtseinkäufe erledigen will, sollte dafür lieber auf Busse und Bahnen setzen, rät der ADAC - das erspare auch die Parkplatzsuche.
Mit stärkerem Reiseverkehr sei dann nochmals zu Beginn des neuen Jahres zu rechnen, wenn sich viele Menschen auf den Weg in die Skigebiete machen. Der ADAC empfiehlt Urlaubern, ihre Reise vorausschauend zu planen, um bei Staus auch auf Alternativrouten ausweichen zu können.
Es bleibt wohl mild
Weiße Weihnachten wird es dieses Jahr womöglich nicht geben, die Temperaturen sind recht mild. Für Autofahrer ein Vorteil, es bleibt am Wochenende tagsüber über null Grad und damit wird es immerhin nicht rutschig auf den vollen Straßen.
Der ADAC empfiehlt vor langen Fahrten, ausreichend Getränke, Essen und gegebenenfalls Decken einzupacken, damit den Insassen während möglicher Staus nicht zu kalt im Fahrzeug wird. Familien mit Kindern sollten zudem regelmäßige Pausen mit viel Bewegung einplanen.
Flughafen bittet um frühe Anreise
Der Flughafen Frankfurt erwartet für das Wochenende vor Weihnachten und die anschließenden Feiertage ein Passagier-Aufkommen von insgesamt rund einer Million Reisender. "Damit liegen wir in etwa auf dem Niveau des Vorjahres", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Damit Verzögerungen und unangenehme Wartezeiten für alle vermieden werden, plädiert der Flughafen für den frühzeitigen Online-Check-In. "Wir raten Fluggästen, die mit Aufgabegepäck reisen, mindestens 2,5 Stunden vor Abflug im Terminal zu sein." Gäste, die nur Handgepäck mit sich führen, sollten zwei Stunden vorher am Airport sein, hieß es.
Bahn-Reisewelle startet schon früher
Auch die Bahn rechnet mit einem hohen Aufkommen an Reisenden. Die Reisewelle starte bereits am Donnerstag, das zeigen Buchungszahlen, wie es von der Bahn hieß. "Die DB erwartet in ihren Zügen rund um Weihnachten täglich bis zu 450.000 Fahrgäste", sagte eine Sprecherin. Mit 410 Zügen – "der größten ICE-Flotte, die die DB je hatte" – habe sich das Unternehmen bestmöglich auf die Feiertage vorbereitet.
Wer jetzt noch kein Ticket hat, sollte schnell sein, manche Züge sind bereits ausgebucht. Auch für die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr rechnet die Bahn mit einer gleichmäßig verteilten hohen Nachfrage. Die Rückreisewelle nach den Weihnachtstagen gehe in die Anreisewelle zum Silvester- beziehungsweise Neujahrsverkehr über. Insbesondere Neujahr und der Folgetag würden verstärkt für die Heimreise genutzt.