Festnahme wegen Betrugsverdachts Steuerberater soll 600.000 Euro Corona-Hilfen ergaunert haben
Ein Steuerberater aus dem Kreis Groß-Gerau ist festgenommen worden, weil er im großen Stil Corona-Hilfen erschlichen haben soll. Dafür soll er Dutzende Rechnungen gefälscht haben.
Ermittler haben am Montag einen Steuerberater aus dem Kreis Groß-Gerau festgenommen, der bei Corona-Hilfen betrogen haben soll. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mitteilte, soll er in den Jahren 2021 und 2022 für elf Gewerbetreibende aus Südhessen Anträge auf Überbrückungshilfen gestellt haben.
Dabei habe er 65 gefälschte Rechnungen über eine Summe von 1,2 Millionen Euro eingereicht. In sechs Fällen war er erfolgreich, 600.000 Euro wurden ausgezahlt - dann wurden die Ermittler durch Kontrollen der Finanzbehörden auf den Mann aufmerksam.
Razzia auch bei 31 Gewerbetreibenden
Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate: Von November 2021 bis Mai 2022 wurden die Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten sowie von 31 Gewerbetreibenden durchsucht. Die Auswertung der Beweise und weitere Ermittlungen führten schließlich zu einem dringenden Tatverdacht und der Festnahme. Der Beschuldigte sitzt nun in Untersuchungshaft.
Um Missbrauch zu vermeiden, waren Anträge für bestimmte Coronahilfen nur über Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer oder Rechtsanwälte möglich.
Sendung: hr-iNFO, 20.12.2022, 11.30 Uhr
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