Tierschutzorganisation sieht Misshandlung Wegen Froschschenkel-Vorspeise: Strafanzeige gegen Frankfurter Restaurant

Ein Frankfurter Restaurant ist wegen seines französischen Vorspeisenklassikers "Froschschenkel in Persillade" ins Visier der Tierschutzorganisation PETA geraten. Diese wirft dem Betreiber vor, Beihilfe zur Tierquälerei zu leisten und erstattete Anzeige.

Froschschenkel
Die "Herstellung" von Froschschenkel ist in Deutschland verboten. Bild © Imago Images
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Mit Klassikern wie Weinbergschnecken, Austern oder Flammkuchen will das Bistro "Maaschanz" Liebhaber der französischen Küche in den Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen locken. Doch das Angebot mundet nicht allen.

Besonders an einem im "Maaschanz" angebotenen Gericht stößt sich die Tierschutzorganisation PETA: "Froschschenkel in Persillade", die für 14,50 Euro auf der Vorspeisenkarte angeboten werden.

Strafanzeige bereits eingegangen

Die Organisation sieht in den Froschschenkeln ein "Tierqualprodukt" und hat deswegen Strafanzeige wegen des Verdachts auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz gestellt, wie sie mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte dem hr am Donnerstag auf Anfrage den Eingang der Anzeige.

PETA: Lebendigen Fröschen werden Beine abgehackt

Nach Angaben von PETA stammt der Großteil der in Europa erhältlichen Froschschenkel von frei lebenden Tieren aus Indonesien, Vietnam und Südosteuropa. Denn in Deutschland selbst sei das "Herstellen" von Froschschenkeln verboten. Den Fröschen würden "bei vollem Bewusstsein die Beine abgehackt und andere tierschutzwidrige Misshandlungen zugefügt", so PETA.

Auf ein Anschreiben der Organisation PETA zuletzt zu Beginn des Jahres habe der Betreiber des Restaurants nicht reagiert. Nun will die Organisation gegen das "Maaschanz" vorgehen, weil dieses mit dem Verkauf von Froschschenkeln Tierquälerei und Tiermisshandlungen fördere.

Woher kommen die Frösche?

Aus welcher Quelle genau das "Maaschanz" seine Frösche bezieht, ist unklar. Der Betreiber des Bistros war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Das Restaurant hat aus Urlaubsgründen noch bis zum 12. August geschlossen.

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de