Unfall in Kassel Zwei Straßenbahnen zusammengestoßen - mehrere Verletzte
In Kassel sind zwei Straßenbahnen aufeinander gefahren. Dabei wurden zwölf Fahrgäste verletzt. Fast zeitgleich kam es zu einem weiteren Straßenbahn-Unfall in der Stadt. Dabei kollidierte ein 41 Jahre alter Autofahrer mit der Bahn.
Bei dem Zusammenstoß der beiden Straßenbahnen am Freitagmorgen wurden zwölf Menschen im Alter zwischen 12 und 50 Jahren leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Vier der Verletzten seien vorsorglich in ein Krankenhaus gekommen. Unter den Verletzten sind auch Schüler, sowie der 30 Jahre alte Fahrer der Bahn, die aufgefahren war. Er erlitt einen Schock.
Nach Angaben einer Sprecherin der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) ereignete sich der Zusammenstoß gegen 8.20 Uhr an der Haltestelle "Schulzentrum Brückenhof" im Stadtteil Oberzwehren nahe der Universität Kassel sowie mehrerer Schulen.
Wie es zu dem Unfall kam und ob die vordere Bahn stand, konnte die Polizei noch nicht sagen. Der Gesamtschaden an beiden Schienenfahrzeugen belaufe sich nach ersten Schätzungen auf einen hohen sechsstelligen bis siebenstelligen Betrag.
Auswirkungen auf den Bahnverkehr in Kassel
An dem Unfall waren eine Straßenbahn mit Beiwagen sowie eine Hochflurbahn - eine Bahn, in die man über mehrere Stufen einsteigt - beteiligt, so die KVG-Sprecherin.
Vorübergehend kam es in Folge des Unfalls zur Umleitung einer Straßenbahnlinie und weiteren Einschränkungen, auch ein Bus-Ersatzverkehr wurde eingerichtet. Am Mittag war die Strecke zwischen Bahnhof Wilhelmshöhe und der Wendeschleife Mattenberg für die Straßenbahnen dann wieder befahrbar, wie die KVG mitteilte.
Weiterer Straßenbahn-Unfall fast zeitgleich
Die Feuerwehr teilte mit, dass es ungefähr zur selben Zeit im im Kasseler Stadtteil Niederzwehren einen weiteren Straßenbahn-Unfall gab - an der Stelle, an der die Korbacher Straße auf die Frankfurter Straße trifft. Hier sei eine Straßenbahn gegen einen Pkw gestoßen. Der 41 Jahre alte Autofahrer kam schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus. Die Fahrgäste der Straßenbahn seien nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt geblieben.
Der 41-Jährige sei mit seinem Auto stadteinwärts unterwegs gewesen, habe dann offenbar wenden wollen und sei über die Schienen gefahren, während von hinten die Tram herannahte. Trotz einer sofort eingeleiteten Gefahrenbremsung habe der Straßenbahnfahrer den Zusammenstoß nicht mehr verhindern können.
An dem Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 5.000 Euro, der Schaden an der Front der Tram wurde auf rund 10.000 Euro beziffert. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauerten rund eineinhalb Stunden, danach war die Straße wieder frei.