Frankfurt im Zentrum der Störung Stromausfall führte zu Kollaps bei der Deutschen Bahn

Im Großraum Frankfurt ging am Samstag über Stunden nichts: Züge und S-Bahnen standen still, tausende Reisende strandeten. Jetzt hat die Bahn die Gründe für den Ausfall des Funksystems bekanntgegeben - und verspricht: Kommt so nicht mehr vor.

Menschenmasse am Bahnsteig in Frankfurt zwischen zwei Zügen
Nach der Großstörung am Samstag strandeten hunderte Reisende in Frankfurt. Bild © Alex Jakubowski (hr)

Ein Stromausfall beim örtlichen Versorger hat nach Angaben der Deutschen Bahn eine Fehlerkette in Gang gesetzt, die den Zugverkehr im Großraum Frankfurt zum Erliegen gebracht hat. Über zwei Stunden ging am vergangenen Samstag nichts mehr. Züge und S-Bahnen standen still, auch im weiteren Verlauf des Tages kam es zu "massiven Folgeverspätungen und Ausfällen" nicht nur bei Bahnen, die über Frankfurt fahren mussten.

Die Bahn erklärte am Dienstag, die eigene Notstromversorgung habe zwar funktioniert. Beim Rückschalten des Notstroms zum Netzstrom sei allerdings ein technischer Fehler aufgetreten. Nach zwei Stunden hätten Techniker diesen beheben können.

Der Konzern will nun die richtigen Schlüsse aus dem Kollaps des Funksystems ziehen: "Wir haben aus dem Fall gelernt und passen nun unsere Diagnosesysteme an. Sollte ein solcher Fehler nochmal auftreten, werden wir ihn damit frühzeitiger erkennen und schneller beseitigen können."

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1.200 Züge am Tag im Frankfurter Bahnhof

Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn hatte es sich um eine Störung im GSM-R-Funksystem der Bahn gehandelt. Wenn dieses System nicht funktioniere, dürfe nicht gefahren werden.

Im Großraum Frankfurt waren sowohl der Fern- und Regionalverkehr als auch S-Bahnen von der Funkstörung betroffen. Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) riet Reisenden, wenn möglich auf Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen umzusteigen.

Auch die Züge der Vias, die Regionalbahnen zwischen Frankfurt und Südhessen betreibt, waren laut Reiseauskunft der Deutschen Bahn betroffen.

Frankfurt gilt als einer der wichtigsten europäischen Knotenpunkte mit täglich rund 1.200 Nah- und Fernverkehrszügen im Regelbetrieb.