Kurzschluss im Umspannwerk Nagetier kappt Stromversorgung am Frankfurter Flughafen

Am Frankfurter Flughafen ist in der Nacht der Strom für mehrere Stunden ausgefallen. Ein Siebenschläfer sorgte für einen Kurzschluss in einem Umspannwerk. Die Notsysteme am Airport fuhren hoch.

Zwei Fotos nebeneinander: links ein Siebenschläfer auf einem Ast, rechts eine spärlich beleuchtete Flughafenhalle
Unfreiwilliger Saboteur: Ein Siebenschläfer löste einen Kurzschluss aus und kappte so die Stromversorgung des Flughafens. Bild © Keutz TV-News, Adobe Stock, hessenschau.de
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Immerhin wartete der unfreiwillige Saboteur bis zum Beginn des Nachtflugverbots: Kurz vor 23 Uhr legte ein Siebenschläfer am Montagabend die Stromversorgung am Frankfurter Flughafen lahm. Der Nager sorgte für einen Kurzschluss in der Umspannanlage Flughafen-Mitte, wie ein Sprecher des zuständigen Energieversorgers Syna dem hr mitteilte.

In Folge des Kurzschlusses kam es zu einer Rauchentwicklung und dem Stromausfall. Die Feuerwehr rückte an. Das Tier wurde tot neben dem Kabel gefunden.   

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Nagetier kappt Stromversorgung am Frankfurter Flughafen

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Fraport: Sicherheit war nicht gefährdet

Betroffen waren nach Angaben eines Flughafensprechers die Bereiche A und B im Terminal 1. Anspringende Notstromaggregate sorgten zumindest für eine schwache Beleuchtung. Der Notstrom versorgt am Flughafen die sicherheits- und betriebsrelevanten Bereiche wie Brandmelde- und Entrauchungsanlagen, Aufzüge und Kameras.

Probleme habe es angesichts der späten Stunde kaum gegeben, so der Sprecher. Die Sicherheit an Deutschlands größtem Flughafen sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen. In Frankfurt finden zwischen 23 und 5 Uhr wegen des Nachtflugverbots keine Flüge statt.

1.000 Koffer liegengeblieben

Gegen 3.30 Uhr entspannte sich die Situation allmählich. Zwar war die Stromversorgung zunächst nicht vollständig wiederhergestellt. Aber im Flughafen wurden die Systeme wieder hochgefahren, wie der Sprecher weiter erklärte. Die ersten Flieger konnten wie geplant starten und landen.

Bei Abfertigungen im Terminal 1, das hauptsächlich von der Lufthansa genutzt wird, drohten im Tagesverlauf allerdings noch Verzögerungen und einzelne Flugausfälle. Rund 1.000 Koffer, die am späten Abend wieder stillstehender Gepäckbänder liegengeblieben waren, würden nun den Passagieren nachgeschickt, sagte der Sprecher.

Teils Verspätungen und Ausfälle

Im Tagesverlauf könne es noch zu Verspätungen und Flugausfällen kommen, sagt ein Fraport-Sprecher. Geplant waren am Dienstag insgesamt 1.242 Flugbewegungen mit rund 189.000 erwarteten Fluggästen, also ein reger Betrieb an einem Ferientag. Am Morgen waren elf Annullierungen angekündigt.

Auch rund um den Airport gab es augenscheinlich Probleme mangels Stroms. Betroffen waren unter anderem zwei große Hotels.

Mäuse legen Ampelanlage lahm

Nagerattacken hatten zuletzt im Dezember 2022 in Frankfurt zu einem tagelangen Ampelausfall an der stark befahrenen Kreuzung Friedberger Landstraße/Alleenring geführt. Damals hatten Mäuse die Kabel durchgebissen und für einen Kurzschluss gesorgt.

Auch am Frankfurter Flughafen wird immer wieder von einem starken Mäusebefall berichtet. Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurden deshalb rund 5.000 Mausefallen in den Gebäuden aufgestellt.

Fraport hat nach eigenen Angaben ständig Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Zwischenfälle wie der aktuelle seien aber trotzdem nicht gänzlich auszuschließen, sagte ein Sprecher.

Anmerkung: In einer früheren Version haben wir berichtet, der Siebenschläfer habe das betroffene Kabel angenagt. Zu einem Biss kam es aber nicht. Zu dem Kurzschluss hat bereits der Kontakt des Nagetiers mit der stromführenden Leitung geführt, wie der Versorger Süwag dem hr mitteilte. Das Tier starb bei dem Kontakt.

Redaktion: Steffen Rebhahn

Sendung: hr-fernsehen, hessenschau,

Quelle: hessenschau.de