Starkregen und Sturm Feuerwehr in Reinhardshagen meldet 200 Unwetter-Einsätze
Vollgelaufene Keller und abgedeckte Dächer: Starkregen und Sturm haben in Nordhessen für zahlreiche Einsätze der Feuerwehren gesorgt. Alleine in Reinhardshagen gab es rund 200 Einsätze.
Über Teile Nordhessens sind am Donnerstagabend schwere Stürme gefegt. In Frankenberg wurde etwa Windstärke 10 gemessen. In Reinhardshagen-Vaake (Kassel) fielen innerhalb von zwei Stunden 63,9 Liter Wasser pro Quadratmeter, meldete die hr-Wetterredaktion.
"Örtliche Einsatzkräfte überfordert"
In der Gemeinde seien Keller vollgelaufen und Dächer abgedeckt worden, teilte die Feuerwehr-Leitstelle in Kassel mit. "Mit 200 Einsatzstellen sind unsere örtlichen Kräfte überfordert", meldete am Abend die Feuerwehr Reinhardshagen auf Facebook und forderte die Bürger auf, Nachbarn und Bekannten zu helfen.
Umgestürzte Bäume blockierten teilweise die Straßen und erschwerten der Feuerwehr die Zufahrt zu den Einsatzorten.
Verletzt wurde niemand. Am späten Abend waren noch rund 170 Einsatzkräfte im Einsatz, weitere waren noch auf dem Weg zu den Einsatzorten. Gegen 3.30 Uhr in der Nacht zum Freitag war die Lage dann aber laut Polizei soweit unter Kontrolle, dass der Einsatz beendet werden konnte.
Erinnerungen an Unwetter Anfang August
"Es ist ein Abziehbild des Unwetters vom 1. und 2. August", sagte Reihardshagens Bürgermeister Fred Dettmar (UWG). Betroffen sei dieses Mal vor allem der Ortsteil Veckerhagen. Allerdings hätten die Bäche, die Anfang des Monats übergelaufen waren, dieses Mal "gerade so gehalten", wie Dettmar sagte. Nur ein paar Zentimeter hätten "bis zur Bachkrone" gefehlt. "Das war Glück im Unglück."
Auch in der Nacht vom 1. und 2. August hatte Starkregen die Region nördlich von Kassel getroffen. Betroffen waren neben Reinhardshagen die Gemeinden Trendelburg, Hofgeismar, Bad Karlshafen und Wesertal. Straßen wurden unterspült und Keller liefen voll. An manchen Orten stand das Wasser über zwei Meter hoch in den Straßen. Menschen waren zum Teil in ihren Häusern eingeschlossen und mussten mit Booten gerettet werden.