Täter nach "feigem Angriff" geflüchtet Polizist zeigt in Freizeit Zivilcourage - und wird schwer verletzt

Ein Polizist hat in seiner Freizeit zwei junge Männer ermahnt, die mit einem Roller und einem Motorrad auf der Straße sogenannte "Burnouts" machten. Daraufhin wurde er ins Krankenhaus geprügelt. Der Darmstädter Polizeipräsident ist schockiert.

Ein Rettungswagen in schneller Fahrt (mit Bewegungsunschärfe)
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Zwei junge Männer sollen am Donnerstagabend einen Polizisten in seiner Freizeit angegriffen und schwer verletzt haben. Der Polizist und zwei weitere Passanten wollten eingreifen, als die beiden Männer mit einem Roller und einer Crossmaschine in Darmstadt sogenannte "Burnouts" machten, teilte die Polizei mit. Dabei dreht das Hinterrad durch, während der Motor aufheult.

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Heftige Schläge und Tritte

Laut Polizei forderten Umstehende, darunter der Beamte, die beiden Männer auf, das sein zu lassen, es seien Staub und Steine aufgewirbelt worden, von denen die Umstehenden getroffen wurden. Der 40 Jahre alte Polizist wies außerdem darauf hin, dass eine der Maschinen keine Kennzeichen habe - und gab sich als Polizist zu erkennen. Daraufhin soll "mindestens einer der beiden jungen Männer" auf ihn losgegangen sein.

Der Polizist habe durch heftige Schläge und Tritte "massive Verletzungen" erlitten, teilte die Polizei am Freitag mit. Er habe verschiedene Kopfverletzungen erlitten und sei in eine Klinik eingeliefert worden. Zwei Passanten hätten eingegriffen, erst dann seien die beiden mutmaßlichen Täter geflüchtet.

Polizeipräsident verurteilt Gewalt gegen Polizisten

Südhessens Polizeipräsident Björn Gutzeit verurteilte die Gewalt, es treffe ihn zutiefst, dass ein Beamter "Opfer eines solchen feigen Angriffs wurde". Es sei ein weiteres trauriges Beispiel, was mit Menschen passieren könne, die helfen wollten.

"Jeder Angriff auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte ist inakzeptabel und in keinster Weise hinnehmbar", sagte Gutzeit. Er sei zuversichtlich, dass die Angreifer gefasst würden. Die Kriminalpolizei ermittelt in dem Fall.

Redaktion: Sonja Süß

Sendung: hr4,

Quelle: hessenschau.de