Fünf Brände auf einem Hof 21-Jähriger nach Brandserie in Lollar festgenommen
Nach Bränden auf einem Hof im mittelhessischen Lollar hat die Polizei einen 21-Jährigen festgenommen. Er soll fünfmal Feuer gelegt haben. Sein Motiv ist unklar.
Auf dem Aussiedlerhof war es seit September vergangenen Jahres zu einer Serie von fünf Bränden gekommen. Zuletzt brannte auf dem Gelände in der Gießener Straße in Lollar (Gießen) am 17. und 18. Januar eine Lagerhalle mit Maschinen. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge entstand ein Schaden von bis zu zwei Millionen Euro.
Nachdem Brandermittler am Donnerstag vergangener Woche in der einsturzgefährdeten Halle waren, wurde am Freitag ein 21 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag gemeinsam mit. Gegen den Mann hatte bereits zuvor ein Anfangsverdacht bestanden.
Datenträger sichergestellt
Er soll alle fünf Brände gelegt haben. Bei ihm seien Datenträger sichergestellt worden. Zum Inhalt wie zum möglichen Motiv des Mannes machten die Ermittler zunächst keine Angaben.
Der 21-Jährige wurde nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen mangels vorliegender Haftgründe wieder entlassen. Die Staatsanwaltschaft verwies auf laufende Ermittlungen, daher könnten keine weiteren Auskünfte erteilt werden, hieß es am Montag weiter.
Betroffener Landwirt: Feuer "geschickt arrangiert"
Die Polizei hatte bereits in den vorherigen drei Fällen, die sich binnen weniger Tage ereigneten, wegen Brandstiftung ermittelt. Zweimal gerieten mehrere Strohballen bei der Halle in Brand. Dann stand eine Scheune in Flammen, in der Heuballen gelagert waren. Insgesamt brannten 120 Ballen ab. Verletzt wurde bei allen fünf Bränden niemand.
Betroffen war immer derselbe Landwirt. Er ging auch von Brandstiftung aus. Die Feuer seien "geschickt arrangiert" gewesen, Tiere zuvor freigelassen worden, hatte er dem hr nach dem zweiten Brand gesagt.