Ist es ein Match? Tiger trifft Tigerin im Zoo Frankfurt
Der Frankfurter Zoo hat einen neuen Tigerkater: Nachdem im Oktober Sumatra-Tigerin Cinta in den Katzendschungel eingezogen war, kam nun Tiger Emas dazu. Durch ein Schmusegitter können sich die beiden nun näher kommen.
Zwei Wochen war der 13 Jahre alte Tigerkater Emas in Frankfurt in Quarantäne, nun ist er in den Katzendschungel eingezogen, direkt in das Nachbargehege von Cinta. Die achtjährige Tigerin lebt seit Oktober im Zoo Frankfurt. Bisher hatten die beiden Tiere nach Angaben des Zoos nur Sichtkontakt.
"Umgänglicher" Emas soll Cinta überzeugen
Ob die Herzen der beiden Großkatzen füreinander entflammen werden, ist unklar, aber die Hoffnungen des Zoos auf Emas Flirtqualitäten und später dann Tigerbabys sind jetzt schon groß. "Emas ist ein ruhiger und umgänglicher Tigerkater. Wir hoffen, dass er die etwas scheue Tigerin aus der Reserve locken kann", sagte eine Zoosprecherin am Donnerstag. "Tiger sind Einzelgänger und kommen in der Regel nur in der Paarungszeit zusammen, aber dennoch kann sich die Nähe eines Artgenossen positiv auswirken." Beide Tiger seien bereits ältere Tiere, die sich beide noch nie fortgepflanzt hätten. "Ihr Nachwuchs wäre genetisch äußerst wertvoll für die Zoopopulation."
Schmusegitter für Schmusekatzen
Damit aus den zwei Großkatzen auch richtige Schmusekätzchen werden können, sei etwa ein "Schmusegitter" möglich, das es den Tieren ermöglicht, die Köpfe aneinander zu reiben. Sollten sich die Tiger gut verstehen, sollen sie "zu gegebener Zeit" zusammenkommen. "Wenn sie sich mögen, besteht die Hoffnung auf Nachwuchs."
Cinta und Emas sollen Fortbestand der Art unterstützen
Sumatra-Tigerbabys wären sicher eine große Freude für die Zoobesucher in Frankfurt. Aber auch aus Sicht des Artenschutzes wäre Nachwuchs von Emas und Cinta ein Gewinn: Sumatra-Tiger sind äußerst selten, Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von etwa 400 Tieren aus, die noch in ihrer angestammten Heimat leben. Vor allem Wilderei sowie großflächige Abholzung und der Verlust der natürlichen Beutetiere üben Druck auf die wenigen verbliebenen Exemplare aus.
Sendung: hr-iNFO, 29.12.2022, 13.00 Uhr
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