Premiere von "Manta, Manta - zwoter Teil" Filmauto-Besitzer mit Til Schweiger auf rotem Teppich

Der zweite Teil der 90er-Jahre-Kult-Komödie "Manta, Manta" feiert am Sonntag Premiere in Köln. Oldtimer-Fan Marius Schlott aus Petersberg bringt das Filmauto mit - seinen Manta. Mit Schweiger hat er am Film-Set einiges erlebt.

Manta-Fan Marius Schlott beim Filmdreh zusammen mit Schauspieler und Regisseur Til Schweiger
Manta-Fan Marius Schlott (li.) beim Filmdreh zusammen mit Schauspieler und Regisseur Til Schweiger Bild © privat
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Für einen Manta-Besitzer aus Osthessen wird der Sonntag zu einem "Einmal-im-Leben"-Ereignis. Oldtimer-Fan Marius Schlott aus Petersberg (Fulda) fährt mit seinem Opel nach Köln und präsentiert das fast 50 Jahre alte Auto für Fans und Fotografen vor dem Cinedom-Kino. Am Abend wird er dann über den roten Teppich laufen und mit Film-Promis wie Til Schweiger ins Kino spazieren.

Denn am Sonntagabend (20 Uhr) geht die Premiere des Films "Manta, Manta - zwoter Teil" über die Bühne. Am 30. März kommt die Action-Komödie dann fürs Publikum in die deutschen Kinos.

Es ist die Fortsetzung zum ersten "Manta, Manta"-Film aus dem Jahr 1991. Er lieferte Gesprächsstoff und erreichte Kult-Status. Schließlich wurde die besondere Spezies der Manta-Fahrer auf die Schippe genommen. Til Schweiger und anderen gelang mit dem Film der Durchbruch.

Wiedersehen mit Bertie, Uschi und Klausi

Auch mehr als 30 Jahre später sind die Hauptakteure Bertie (Til Schweiger), Uschi (Tina Ruland) und Klausi (Michael Kessler) wieder am Start.

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Bei den Dreharbeiten war auch der Opel Manta von Marius Schlott im Einsatz. Nachdem er einen Aufruf im Internet gesehen hatte, verlieh der 24-Jährige seinen Wagen für die Dreharbeiten im vorigen Sommer. Dafür kassierte er einen mittleren vierstelligen Euro-Betrag, wie er verrät.

Im Gegenzug musste er aber auch einer Verwandlung seines Schätzchens zustimmen. Der Manta wurde umlackiert. Das knallige Rot wich einem Bronze-Ton - schwarze Rallye-Streifen inklusive.

Erst repariert, dann aufgehübscht für die Filmpremiere

In den vergangenen Tagen herrschte bei Manta-Besitzer Schlott große Aufregung. Nicht nur wegen der Vorfreude auf die Filmpremiere. Der Wagen zickte herum und musste aufwendig repariert werden. War die Fahrt nach Köln zur Premiere gefährdet?

"Ich habe mit Freunden einen ganzen Tag am Auto herumgeschraubt", sagt der gelernte Karosseriebauer. "Ventile und Zündung waren verstellt. Wir haben das Getriebe aus- und eingebaut. Aber jetzt fährt er wieder", erklärt Schlott und macht seinen Wagen mit einer Handwäsche fein für den öffentlichen Auftritt bei der Premiere.

 Manta-Fan Marius Schlott wäscht seinen Opel-Oldtimer per Hand
Pflege muss sein: Manta-Fan Marius Schlott wäscht seinen Opel-Oldtimer per Hand. Bild © Jörn Perske (hr)

Unterschriften der Stars auf dem Auto-Lack

Schlott freut sich auf ein Wiedersehen mit den Schauspielern, die er bei mehreren Besuchen bei den Dreharbeiten kennenlernte. Einige Akteure wie Til Schweiger haben sogar mit schwarzem Stift auf seinem Auto unterschrieben. "Tina Ruland sagte mir: Sie liebe Mantas und unterschrieb auch."

Til Schweiger, der Schlotts Wagen im Film als Alltagsauto fuhr, fand großen Gefallen an dem A-Manta aus dem Jahr 1975. Er machte Schlott sogar ein Kauf-Angebot. Aber recht halbherzig.

"Das war viel zu niedrig. Ich habe ihm gesagt: Da musst Du schon ein paar Zehntausend drauflegen", sagte Schlott - wohl wissend, dass sein Manta heute eine Rarität ist und mehr als 20.000 Euro wert. Es gibt nur noch 120 Exemplare der Stil-Ikonen aus dem südhessischen Rüsselsheim.

Probefahrt nachts um drei?

Auch wenn sie sich über den Kaufpreis nicht einigen konnten, Schweiger wollte bei der Abschlussfeier der Dreharbeiten spontan eine Probefahrt machen. "Aber da war es nachts um drei - und wir hatten beide schon einiges getrunken", berichtet Schlott mit einem Schmunzeln. Er findet: "Schweiger ist auch eher der Mercedes-Typ." Zu den Dreharbeiten sei er mit einer luxuriösen S-Klasse vorgefahren.

Schweiger, beobachtete Schlott, sei während der Dreharbeiten schwer im Stress und gefordert gewesen. Was nicht verwundert. Denn Schweiger lieferte das Drehbuch, war Regisseur und bekleidete die Hauptrolle.

"Mit Schweiger kann man Spaß haben"

Schlott hat sich seine eigene Meinung über den polarisierenden Schauspiel-Star gebildet, der in Heuchelheim im Kreis Gießen aufwuchs und in Gießen zur Schule ging. "Er ist nett, man kann mit ihm Spaß machen". Er nehme sich auch Zeit für unbedarfte Besucher, die erstmals an einem Film-Set auftauchen.

Was Schweigers viel zitierte Nuschelei anbelangt, mit der Schweiger gern in den Medien hochgenommen wird - dazu sagt Schlott: "Er nuschelt tatsächlich, aber nicht so schlimm, wie ich es mit vorgestellt habe."

Für Manta-Fan Schlott wird die Film-Premiere in Köln aber nicht das einzige Kino-Großereignis sein. Er hat für den 1. April einen Saal in einem Fuldaer Kino gemietet. Er erwartet 250 Gäste und eine Riesen-Party. Wieso er gleich ein ganzes Kino mietet? "Ich will und kann nicht 20 Mal ins Kino gehen mit all den Leuten, die den Film mit mir schauen wollen. Deswegen gehe ich einmal mit allen Freunden, Bekannten und Verwandten ins Kino."

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Sendung: hr4, 24.03.2023, 16.30 Uhr

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Quelle: hessenschau.de