Bahnhofsviertel Frankfurt Ermittlungen gegen Polizisten nach tödlichem Schuss eingestellt
Nachdem ein Polizist vor zwei Jahren einen 23-Jährigen im Frankfurter Bahnhofsviertel erschossen hat, ermittelt die Staatsanwaltschaft nicht mehr gegen ihn. Der Beamte habe aus Notwehr gehandelt.
Der 23 Jahre alte Mann hatte laut Staatsanwaltschaft im August 2022 zwei Prostituierte in seinem Hotelzimmer mit einem Messer bedroht. Als das Spezialeinsatzkommando (SEK) daraufhin das Zimmer stürmte, gab einer der Beamten sechs Schüsse auf Amin F. ab.
Fünf Kugeln trafen den 23-Jährigen – eine in den Kopf war tödlich. Gegen den Polizisten wurde anschließend wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt.
Staatsanwaltschaft: Polizist handelte in Notwehr
Die Staatsanwaltschaft teilte dem hr am Mittwoch mit, dass das Ermittlungsverfahren gegen den Beamten eingestellt wurde. Der Polizist habe in Notwehr gehandelt. Das sei das Ergebnis umfangreicher Ermittlungen. Die Behörde sehe keine Grundlage für eine Anklage.
Die Anwältin des hinterbliebenen Bruders von Amin F. sagte dem hr, sie prüfe, ob sie Beschwerde gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens einlegen werde. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.
Der Fall hatte vor knapp zwei Jahren für großes Aufsehen gesorgt und Fragen über den Einsatz von tödlicher Gewalt durch die Polizei aufgeworfen.
Redaktion: Emal Atif
Sendung: hr-iNFO, 17.07.2024, 13 Uhr