Probleme mit Rettungsgassse und Gaffern Lkw-Fahrer stirbt bei Unfall auf A7 in brennendem Führerhaus

Ein folgenschwerer Auffahrunfall hat sich auf der A7 im osthessischen Kalbach ereignet. Ein 29 Jahre alter Lkw-Fahrer starb in seinem brennenden Führerhaus. Die Feuerwehr kritisierte Gaffer.

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Tödlicher Lkw-Unfall auf A7

Ausgebrannter Lastwagen an Unfallstelle auf A7
Der Lastwagen fing nach dem Auffahrunfall auf der A7 sofort Feuer. Bild © Fuldamedia
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Zu dem Unfall mit drei beteiligten Lkw kam es am Donnerstag gegen 17.15 Uhr auf der A7 kurz hinter der Tank- und Raststätte Kalbach-Uttrichshausen (Fulda). Nach Polizeiangaben staute sich der Verkehr wegen einer Baustelle.

Auf der rechten Spur fuhren ein 35 Jahre alter Lastwagenfahrer und ein 40 Jahre alte Lastwagenfahrer. Sie mussten ihre Sattelzüge wegen eines Rückstaus bremsen. Ein dahinter fahrender, 29 Jahre alter Lastwagenfahrer erkannte das Stauende zu spät und fuhr auf den Anhänger des 40-Jährigen auf.

Zweiter Lkw-Fahrer leicht verletzt

Direkt nach dem Zusammenstoß fingen der Lkw des 29-Jährigen und der Anhänger des 40-Jährigen Feuer. Der 29-Jährige starb noch im Führerhaus seines Lasters und konnte erst später aus dem Fahrzeug geborgen werden.

Durch den Aufprall wurde der Lkw des 40-Jährigen auf den Laster des 35-Jährigen geschoben. Der 40-Jährige wurde nur leicht verletzt, der 35-Jährige blieb unverletzt.

Weitere Unfälle im Stau nach Sperrung

Die Beamten kritisierten, dass Verkehrsteilnehmer die Rettungsgasse nicht richtig bildeten. Dadurch seien die Einsatzkräfte bei der Anfahrt zum Unfallort erheblich behindert worden.

Die Autobahn in Richtung Würzburg musste bis zum frühen Freitagmorgen zeitweise voll gesperrt werden. Der Verkehr staute sich auf bis zu sieben Kilometer. Im Stau ereigneten sich zwei weitere Unfälle. Verletzt wurde dabei niemand.

Gaffer bremsen Verkehr

Nachdem eine Fahrspur wieder geöffnet worden war, habe es Probleme mit Gaffern gegeben, sagte Kalbachs Gemeindebrandinspektor Daniel Alt. Menschen hätten gefilmt, kritisierte er. Dadurch sei der Verkehr abgebremst worden, außerdem habe das Verhalten die Gefahr von weiteren Auffahrunfällen verstärkt.

Alt sagte, es seien rund 60 Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr vor Ort gewesen. Ein Hubschrauber war auch im Einsatz. Den Gesamtsachschaden schätzte die Polizei auf 270.000 Euro.

Quelle: hessenschau.de