Ermittlungen laufen Toter bei Brand in Wiesbaden - Feuerwehr findet Gaskartusche

In Wiesbaden hat es in einem Mehrfamilienhaus gebrannt. Für einen Bewohner kam jede Hilfe zu spät. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig - und eine Gaskartusche gibt den Ermittlern Rätsel auf.

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Mann stirbt bei Wohnungsbrand in Wiesbaden

Feuerwehrleute stehen vor einem Altbau. Daneben liegen dicke Wasserschläuche.
Feuerwehr-Einsatz in der Nacht in Wiesbaden Bild © 5vision.news
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Als die Feuerwehr am Montagmorgen gegen 4 Uhr an dem Gebäude im Wiesbadener Stadtteil Biebrich eintraf, schlugen Flammen aus dem dritten Stock des Mehrfamilienhauses.

In der brennenden Wohnung fanden die Einsatzkräfte einen leblosen Mann. Versuche, den 44-Jährigen wiederzubeleben, blieben erfolglos, wie ein Sprecher der Polizei am Morgen sagte.

Ein 62 Jahre alter Nachbar, der im selben Haus wohnt, konnte sich aus seiner Wohnung selbst in Sicherheit bringen. Er kam laut Polizei mit leichten Verletzungen davon.

Glutnester wegen viel Holz im Altbau

Insgesamt waren laut dem Sprecher 25 Menschen im Haus, wovon sich der Großteil bereits selbst nach draußen begeben konnte, bevor die Feuerwehr eintraf. Im Treppenhaus seien einige Anwohnerinnen und Anwohner den Einsatzkräften noch entgegengekommen.

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig: In dem Altbau sei viel Holz verbaut gewesen - etwa im Boden, an Wänden oder bei Verkleidungen, so ein Feuerwehrsprecher. Um versteckte Glutnester zu finden, mussten Teile der Holzvertäfelung abgenommen werden.

Feuerwehr findet Gas-Kartusche - Knallgeräusche

Die Feuerwehr stieß beim Löschen in der Wohnung auf eine Gaskartusche. Ob sie die Brandursache ist oder durch das Feuer explodiert ist, ist noch nicht geklärt. Die Polizei ermittelt. Anwohner hätten aber, so die Feuerwehr, einen Knall gehört und daraufhin die Einsatzkräfte verständigt. Insgesamt sei ein Sachschaden in Höhe von 150.000 Euro entstanden.

Die Wohnung, in der der Brand ausgebrochen war, ist nicht mehr bewohnbar - ebenso die Wohnung direkt darunter. Alle anderen Nachbarn konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Tobias Weiler-Mattes (hr)